Mittlerweile zum siebten Mal beantragt die Stadt Neu-Isenburg Fördermittel für den Stadtumbau-Prozess im Fördergebiet Innenstadt, das sich vom Alten Ort über die Frankfurter Straße zwischen Friedensallee und Friedhofstraße, die Fußgängerzone und das Gebiet Neue Welt (ehemals Stadtquartier Süd) erstreckt. Auf zehn Jahre ist das Förderprogramm „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“, vormals „Stadtumbau in Hessen“ angelegt.
Die Einzelmaßnahmen wurden im integrierten Stadtentwicklungskonzept (ISEK) „Vom Alten Ort zur Neuen Welt“ festgeschrieben und werden im Einzelnen jährlich beantragt. Mit der Bewilligung der Förderung ist frühestens jeweils zum Ende des Jahres zu rechnen, so dass in der Regel frühestens im folgenden Jahr mit der Umsetzung der Maßnahmen begonnen werden kann.
Für den Förderantrag 2024 sind insgesamt Projekte mit einem Volumen von 2.656.000 Euro vorgesehen, die nach Beschluss der Stadtverordnetenversammlung am 7. Februar angemeldet werden können.
Für die beantragten Maßnahmen aus 2023 wurde am 8. Dezember 2023 ein Zuwendungsbescheid über Fördermittel von 800.000 Euro zugestellt. Als förderfähige Ausgaben waren 2.694.500 Euro beantragt, davon wurden 1.200.000 Euro anerkannt, dies entspricht einer Förderquote von 66,7 Prozent. Für die 2023 angemeldeten und genehmigten Projekte kann zusätzlich auf die übrigen Fördermittel aus den Vorjahren zurückgegriffen werden.
Dazu Bürgermeister Dirk Gene Hagelstein: „Wir freuen uns, dass wir nun alle großen Projekte aus dem Förderantrag 2023 umsetzen können. Auch im Alten Ort geht es jetzt endlich weiter. Nach Beschluss der Stadtverordnetenversammlung über die Umgestaltung des Marktplatzes im Dezember 2023, und der grundsätzlichen Zustimmung des Fördermittelgebers kann für 2024 ein weiterer Förderantrag gestellt werden. Nach den geänderten Förderrichtlinien der Städtebauförderung muss nun auch jährlich eine Klimaschutz-/Klimaanpassungsmaßnahme umgesetzt werden. Beispielsweise haben wir die Herstellung eines barrierefreien Straßenpflasters im Alten Ort und einer klimaangepassten Begrünung mit der Gestaltung des Marktplatzes als zentrale Maßnahme zusammengeführt. Außerdem soll die Verbindung vom Alten Ort zur Erlenbachaue durch Pflanz- und Verschattungsmaßnahmen gestaltet werden. Auch die Begrünung und Entsiegelung privater Flächen beim Innenstadt-Anreizprogramm sollen gefördert werden.“
U.a. sollen folgende Projekte für 2024 angemeldet werden:
- Innenstadt-Anreizprogramm (100.000 Euro): Bereits in der Vergangenheit wurden Anträge zum „Fassadenanreizprogramm“ und das Anreizprogramm „Grün für Privat“ gestellt. Der Antrag für 2024 ist ein Folgeantrag. Es werden private Eigentümerinnen und Eigentümer bei der Gestaltung der prägenden Fassaden i.S. des Gestaltungsleitbildes gefördert. Weiterhin ist die Begrünung und Entsiegelungen privater Flächen oder Fassaden förderfähig. Die Richtlinie zum Innenstadt-Anreizprogramm kann im Internet abgerufen werden (Anreizprogramm - Stadtumbau Neu-Isenburg) .
- Konzept digitaler, barrierefreier Stadtrundgang (40.000 Euro): Für den Alten Ort soll eine App entwickelt werden, die mithilfe der Augmented Reality, einen barrierefreien, virtuellen und digitalen Stadtrundgang möglich macht. Vor Ort müssen dann nur noch Informationstafeln mit QR-Codes angebracht werden. Diese Maßnahme leitet sich auch aus dem Leitbild „Stärkung der Identität und Wahrnehmung der historischen Wurzeln“ im ISEK und dem Smart-City-Konzept ab.
- City Management (25.000 Euro – Folgeantrag): Folgeantrag für das erstmals Ende 2023 bewilligte City Management.
- Barrierefreiheit und Klimaanpassung im Alten Ort (2.000.000 Euro - Folgeantrag): Die Maßnahme zur Herstellung eines barrierefreien Straßenpflasters im Alten Ort und einer klimaangepassten Begrünung wurde mit der Gestaltung des Marktplatzes als zentrale Maßnahme zusammengeführt. Sowohl die acht Gassen als auch der Marktplatz sollen zukünftig barrierefrei (inkl. Verschattungsbereichen) und klimaangepasst gestaltet werden und eine einheitliche Möblierung erhalten. Bereits mit dem Förderantrag 2023 wurden Fördermittel zu Kosten 2.000.000 Euro angemeldet und genehmigt. Der vorliegende Förderantrag dient dazu, für die Gesamtmaßnahme auch in Bezug auf die begleitenden Maßnahmen (Grün, Möblierung, Verkehr etc.), einen ausreichenden Finanzierungsspielraum zu schaffen.
- Umbau der Hugenottenhalle/Stadtbibliothek zu einem Kultur- und Bildungszentrum (300.000 Euro) Folgeantrag: Folgeantrag für die Planungsschritte nach dem Realisierungswettbewerb. Insgesamt wurden bislang 800.000 Euro angemeldet (in 2020 und 2021).
- Bedarfsanalyse Aufenthaltsfläche für Kinder und Jugendliche im Fördergebiet (20.000 Euro)
- Untersuchung zur Aufwertung der Wegebeziehungen an der Frankfurter Straße (15.000 Euro)
- Untersuchung zur Verknüpfung des Alten Ortes mit der Erlenbachaue (30.000 Euro): Das Fördergebiet endet an den festgelegten Grenzen, dennoch ist es von Interesse, auch die Wege, die aus dem Fördergebiet in die Umgebung überleiten, zu gestalten. Im Übergang aus dem Alten Ort in die Erlenbachaue könnte durch Pflanz- und Verschattungsmaßnahmen eine attraktive Überleitung in die Erlenbachaue geschaffen werden.
Über das Förderprogramm
Im Rahmen des Bund-Länder-Förderprogramm „Stadt.Umbau“ (jetzt: „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“) des Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen werden in Neu-Isenburg für das Fördergebiet „Vom Alten Ort zur Neuen Welt“ in den nächsten Jahren gemeinsam mit Beteiligung der breiten Öffentlichkeit und gemeinsam mit Unternehmen, Einzelhändlern, Bürgerinitiativen, Vereinen und Verbänden zahlreiche Projekte umgesetzt. Das Gesamtinvestitionsvolumen der im ISEK geplanten 42 Einzelmaßnahmen wird auf über 25 Millionen Euro geschätzt. Das Gesamtentwicklungskonzept ISEK steht als Download zur Verfügung. Die einzelnen Projekte sind untergliedert nach Alter Ort, Innenstadt/Frankfurter Straße, Neue Welt/Stadtquartier Süd, übergreifende Projekte, Hugenottenhalle und Anreizprogramm.
Alle Maßnahmen des ISEK sind hier (Öffnet in einem neuen Tab) aufgelistet. Interessierte Bürgerinnen und Bürger finden alle Informationen der Stadt Neu-Isenburg über den auf rund 15 Jahre angelegten Stadtumbau-Prozess im Fördergebiet Innenstadt, der sich vom Alten Ort über die Frankfurter Straße zwischen Friedensallee und Friedhofstraße, die Fußgängerzone und das Gebiet Neue Welt (Stadtquartier Süd) erstreckt.
Fragen, Anregungen, Hinweise der Bürgerinnen und Bürger werden unter der Email-Adresse stadt.umbaustadt-neu-isenburgde direkt bearbeitet.