Bürgermeister Dirk Gene Hagelstein hat gestern, gemeinsam mit Horst Amann, Geschäftsführer der Regionaltangente West (RTW) Planungsgesellschaft, weiteren Vertretern der RTW und der Presse den Baufortschritt der Regionaltangente West am Kreuzungsbauwerk Neu-Isenburg besichtigt. Seit dem Baubeginn im September 2022 entsteht südlich des Bahnhofs Neu-Isenburg im Planfeststellungsabschnitt (PFA) Süd 1 ein unterirdischer ca. 350 m langer eingleisiger Tunnel in offener Bauweise - während gleichzeitig der Bahnbetrieb oben weitergeht. Dieser Tunnel unterquert neun Gleise der Main-Neckar-Bahnstrecke, darunter Fern-, S-Bahn- sowie Betriebs- und Rangiergleise. Er wird künftig die RTW-Strecke von der Mörfelder Landstraße in Richtung Neu-Isenburg führen. Die Fertigstellung des Kreuzungsbauwerks ist bis Ende 2026 vorgesehen.
„Die RTW ist ein klares Bekenntnis zu einer umweltfreundlichen, zukunftsweisenden Mobilität. Sie schafft neue Verbindungen in der Region und folgt dem von der Stadtverordnetenversammlung beschlossenen Mobilitätskonzept 2030. Sie verbessert die überregionale Anbindung des Standort Neu-Isenburg und ist ein klarer Pluspunkt für Unternehmen und Fachkräfte“, sagt Bürgermeister Dirk Gene Hagelstein.
Die RTW wird die neue Schienentrasse im Westen Frankfurts. Sie verbindet die umliegenden Kreise und Gemeinden und schafft neue Direktverbindungen zwischen dem Hochtaunuskreis, dem Main-Taunus-Kreis, Frankfurt-Höchst, dem Flughafen Frankfurt und dem Kreis Offenbach.
Das Baurecht für die insgesamt 53 Kilometer lange Strecke, die von Bad Homburg nach Dreieich führt, wurde bereits auf drei Streckenabschnitten geschaffen. Die Baufertigstellung der Kernstrecke ist für Ende 2028 geplant.
Die Stadt Neu-Isenburg ist seit Beginn Gesellschafterin der RTW Planungsgesellschaft GmbH. Derzeit beläuft sich der städtische Umlagenanteil auf 22.062.320 EUR. In der nächsten Stadtverordnetenversammlung am 21. Mai wird nun beraten, ob der Anteil um 23.206.539 EUR auf insgesamt rund 45,27 Mio. EUR aufgestockt werden soll. Hintergrund ist die Änderung des Gesellschaftsvertrags der RTW GmbH zur Finanzierung der nächsten Projektstufen sowie der erheblich gestiegenen Baukosten und Baunebenkosten.
Straßenraumgestaltung Neu-Isenburg: Entwurfsplanung liegt vor (PFA Süd 2)
Im Zuge der geplanten Regionaltangente West soll der Straßenraum der Ortsdurchfahrt (OD) L3117 Neu-Isenburg, im Bereich der Carl-Ulrich-Straße und Friedhofstraße, neugestaltet werden. Die Entwurfsplanung liegt vor. Sie betrifft insbesondere die künftige Gestaltung des Straßenraums im Abschnitt der RTW-Trassenführung durch das Stadtgebiet.
Demnächst soll für den Straßenbereich der Antrag auf Befreiung von einer Planfeststellung bei Hessen Mobil gestellt werden. Im Anschluss kann dann die RTW GmbH das Planfeststellungsverfahren für den RTW-Abschnitt PFA Süd 2 beantragen.
Lärmintensive Arbeiten
Die RTW Planungsgesellschaft hält die Störungen während der Bauarbeiten in der Nähe von Neu-Isenburg so gering wie möglich und bittet für die entstehenden Unannehmlichkeiten um Verständnis. Fragen der Bürgerinnen und Bürger können an projektregionaltangente-westde gesendet werden.