Stadt Neu Isenburg

Stadt Neu-Isenburg

Neu-Isenburg erinnert an die erfolgreiche Unternehmerin Katharina Rind

Nicht nur für ihr unternehmerisches Talent, sondern auch für ihre legendäre Linsensuppe ist sie bekannt: Katharina Rind, die am 8. März, auch der Internationale Frauentag, ihren 120 Geburtstag gefeiert hätte. 

Ein Moment, um sich an die Frau zu erinnern, die mit 11 anderen Frauen in der Broschüre „Neu-Isenburger Frauen“ vertreten ist.

Wer war Katharina Rind?

1903 waren der Metzgergeselle Hans Wirth und seine Frau, die Eltern von Katharina Rind, nach Neu-Isenburg gekommen. Er erzählte: „Pfingstsonntag bin ich mit meiner Frau nach Isenburg gelaufen, und da ist uns das Glück schon entgegengekommen – eine große Herde Mutterschweine. Noch am gleichen Tage bin ich zum Viehhof gefahren und habe ein Schwein gekauft. Dann konnte das Geschäft beginnen.“ In der Frankfurter Straße 105 wurde der Grundstein zu dem weltbekannten Frankfurter Würstchen Unternehmen gelegt. Die Tochter Katharina, die schon als Kind in der Wurstfabrik zu allen möglichen Arbeiten gebraucht wurde, heiratete 1927 Gottfried Rind. Er war Pächter der Gastwirtschaft im Frankfurter Haus. 1937 gingen die Geschäfte im Frankfurter Haus nicht mehr so gut, und das Ehepaar beschloss, in die Wurstfabrik zu wechseln.

Am Sterbebett des Vaters versprach Katharina, die Fabrik gemeinsam mit ihrem Mann weiterzuführen, was ihnen mit großem Erfolg gelang.

Doch den meisten alten Neu-Isenburger*innen ist Katharina Rind jedoch als Köchin der Linsensuppe zu Fastnacht im Gedächtnis. Auf dem Kohlenhof vom „Oberlump“ schlug deren Geburtsstunde. Um die Wagenbauer bei Laune zu halten, wurde ein deftiges Mittagessen vorbereitet. Der großartige Geruch lockte schnell Neugierige an, die mitessen wollten. Mit jedem Jahr wurde der Andrang größer, und so kam „Kätha“ Rind ins Spiel, die gerne ihre großen Wurstkessel in der Fabrik zur Verfügung stellte. Katharina Rind betreute bis zu ihrem Tod am 16. Mai 1989 die Zubereitung der so beliebten Linsensuppe am Lumpenmontag.

Erinnern an Neu-Isenburgerinnen

Anlässlich ihres Geburtstages liegen im Bertha-Pappenheim-Haus und Rathaus Postkarten von ihr zum Mitnehmen aus. Für jede der zwölf Frauen, die in der Broschüre „Neu-Isenburger Frauen“ vertreten sind, wird es in der kommenden Zeit zu besonderen Anlässen, wie Geburtstagen, Jubiläen u. a., Postkarten geben. Für das Postkarten-Projekt wurden die vorliegenden Bilder der Frauen genommen, und künstlerisch verändert. Einerseits sollen die Postkarten konkret an die Neu-Isenburger Frauen erinnern, die in dieser Stadt viel geleistet haben, andererseits soll die leichte „Entfremdung“, durch die künstlerische Umsetzung entsteht auch gezeigt werden, dass diese Frauen für alle Frauen stehen. In Neu-Isenburg gibt es viele weitere tolle Frauen, die bis heute viel geleistet habe und immer noch leisten und die zwölf Vorbilder sollen als Identifikationsfiguren und Vorbilder dienen. Die Postkarte von Agnes-Marie Griesebach, Lilli Grün-Göttert, Anny Schlemm und Bertha Pappenheim gibt es bereits im Bertha-Pappenheim-Haus.

Außerdem sind die Lebensgeschichte von Katharina Rind und weitere interessante Geschichten von Neu-Isenburgerinnen in der Broschüre „Neu-Isenburger Frauen“ zu finden. Die Broschüre liegt an verschiedenen Anlaufstellen in der Stadt zur Mitnahme aus (Buch78, in den Museen, Stadtbibliotheken, Bürgeramt und im Rathaus). Bei Fragen kann man sich per E-Mail frauen.buerostadt-neu-isenburgde an das Frauen- und Gleichstellungsbüro wenden.

Kontakte:

Magistrat der Stadt Neu-Isenburg
Frauen- und Gleichstellungsbüro
Hugenottenallee 53
63263 Neu-Isenburg
E-Mail
Tel.:      06102 / 241 -754/-755
Web (Öffnet in einem neuen Tab)

Broschüre Neu-Isenburger Frauen

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