Stadt Neu Isenburg

Stadt Neu-Isenburg

Jahresrückblick 2022

Der leider immer noch andauernde Krieg in der Ukraine überschattete das Jahr 2022 und löste unvorstellbares Elend bei den dort lebenden Menschen aus. Viele von ihnen flüchteten auch nach Neu-Isenburg. Am 14. Dezember waren bei uns insgesamt 656 Menschen aus der Ukraine gemeldet, davon 380 Personen in der Gemeinschaftsunterkunft in der Dornhofstraße.

 „Mehr denn je heißt es jetzt, zusammenzustehen und füreinander da zu sein – auch für die Menschen aus der Ukraine und anderen Ländern, in denen Krieg und Gewalt herrscht.  Darum bitten wir Sie an dieser Stelle ganz herzlich“, sagt Bürgermeister Dirk Gene Hagelstein.

Aus dem Rathaus

Die letzte Stadtverordnetenversammlung der Stadt Neu-Isenburg des Jahres 2022 gab Anlass, positiv auf das vergangene Jahr - aber auch in die Zukunft zu blicken. Bürgermeister Dirk Gene Hagelstein: „Wir haben gemeinsam viele wichtige Entscheidungen auf den Weg gebracht. Ich bedanke mich ganz herzlich bei allen Gremien für die gute Zusammenarbeit und freue mich darauf, zusammen mit Ihnen das nächste Jahr zu gestalten“.   

Im April 2022 gab es einen Wechsel an der Rathausspitze. Bürgermeister Dirk Gene Hagelstein hat den langjährigen Amtsinhaber Herbert Hunkel, der für seine Verdienste zum Ehrenbürger der Stadt Neu-Isenburg ernannt wurde, abgelöst.

Erster Stadtrat Stefan Schmitt wurde am 16. Februar 2022 von der Stadtverordnetenversammlung erneut für weitere sechs Jahre gewählt. Die neue Amtszeit begann am 1. Juli 2022.

Mit einer neuen Dezernatsverteilung setzte Bürgermeister Dirk Gene Hagelstein neue Themenschwerpunkte. Neben Bürgermeister und Ersten Stadtrat Stefan Schmitt als hauptamtlichen Dezernenten sind jetzt fünf ehrenamtliche Stadträte mit eigenen Dezernaten betraut. Neu gebildet wurden die Dezernate für Digitalisierung, Sport und Ehrenamt. Stadträtin Yvonne Lammersdorf bleibt die Beauftragte für das Radverkehrskonzept.

neuer Magistrat

Der Wirtschaftsstandort

Das Jahr 2022 begann mit einer guten Nachricht für alle Unternehmen: Zum 1. Januar 2022 sank der Gewerbesteuerhebesatz von 345 auf 330 Prozent.

Der Wirtschaftsstandort Neu-Isenburg ist nach wie vor die wirtschaftsstärkste Kraft im Kreis Offenbach. In diesem Jahr flossen hohe Gewerbesteuereinnahmen in den Neu-Isenburger Haushalt. Zum Jahresende beträgt der aktuelle Stand der Gewerbesteuereinnahmen 116.948.733 Euro – geplant wurde mit 84,5 Mio. Euro.

„Die Gewerbesteuereinnahmen hängen von vielen unterschiedlichen Faktoren ab, die von der Stadt nicht immer beeinflusst werden können. Wichtig ist neben einer guten Infrastruktur, die den Unternehmen die richtigen Rahmenbedingungen bietet, eine solide und kompetente Wirtschaftsförderung. Diese Wirtschaftsförderung wollen wir den Unternehmen auch in Zukunft bieten“, verspricht Bürgermeister Dirk Gene Hagelstein. In Kooperation mit der Frankfurt University of Applied Sciences wird die Stadt ein Konzept für das Gewerbegebiet der Zukunft erarbeiten. Für eine Kommunikations- und Werbekampagne wurden von der Stadtverordnetenversammlung rund 180.000 Euro bereit gestellt.

2022 werden im Haushalt 13,27 Mio. Euro für Investitionen veranschlagt. Damit hat die Stadt unter anderem die Anbauten bei den Kindertagesstätten im Familienzentrum Gartenstraße (118.724 Euro) und Kindertagesstätte Friedrich-List-Straße (106.061 Euro) finanziert. Kurzfristig sind die Betreuungskapazitäten in der Grundschule Buchenbusch erhöht worden, um allen berufstätigen Eltern einen Betreuungsplatz im Schuljahr 2022/2023 anzubieten. Insgesamt hat die Stadt damit zum 1. November 2022 zwanzig zusätzliche Schulkindbetreuungsplätze im Siedlerheim im Buchenbusch geschaffen. Dafür standen rund 150.000 Euro bereit. 

Der Ausbau der Hugenottenallee (im Bereich der Dornhofstraße und Frankfurter Straße) kostete bislang 404.710,94 Euro. 28.329 Euro investierte die Stadt in Fahrradabstellanlagen. Viele Investitionen flossen auch in diesem Jahr in die kulturelle und sportliche Infrastruktur. Größter Posten ist die Umwandlung des alten Hartplatzes im Neu-Isenburger Sportpark in ein modernes Kunstrasenspielfeld. Für die gesamte Maßnahme wird mit rund 990.000 Euro gerechnet.  Der Umbau der Hugenottenhalle und der Stadtbibliothek in ein Kultur- und Bildungszentrum gehört zu einer der großen Aufgaben bei der Stadtentwicklung. Das Büro Freischlad und Holz erhielt den Zuschlag für die Ausschreibung des Realisierungswettbewerbs für den Neubau des Kultur- und Bildungszentrums. Bis Ende des Jahres 2023 wird der Wettbewerb durchgeführt und im Jahr 2024 wird eine Jury eine Entscheidung treffen, welches Architekturbüro beauftragt wird.

Stadtumbau

Das Anreizprogramm für Immobilien an der Frankfurter Straße, der Fußgängerzone Bahnhofstraße und im Alten Ort ist gestartet. Die ersten zwei Förderanträge wurden bereits genehmigt. Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer, deren Gebäude an der Frankfurter Straße, der Fußgängerzone Bahnhofstraße und im Alten Ort liegen, können Zuschüsse für die Sanierung und Modernisierung erhalten. Insgesamt stehen 1,8 Mio. Euro bereit, jährlich werden davon 150.000 Euro ausgeschüttet Das Geld kommt aus dem Fördertopf „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“ (vormals: Stadtumbau) des Landes Hessen. 

Neue Welt

Plan Stadtquartier Sued

Smart City

Die ersten smarten Anwendungen hat die Stadt 2022 im Birkengewann eingeführt: Ende August wurden drei sogenannte Hydro Benches eingesetzt, das sind Stadtmöbel mit intelligenten Bewässerungssystemen für die Bäume. Am ersten Neu-Isenburger Digital-Tag, der im Juni in und um die Hugenottenhalle stattfand, fiel der Startschuss für „Parkster“, eine Onlinebezahlmöglichkeit für Parkgebühren, die als zweijähriges Pilotprojekt angelegt ist und gut angenommen wird. Seither können in den Neu-Isenburger Parkhäusern Hugenottenhalle, Ludwigstraße und Luisenstraße die Parkgebühren zusätzlich auch einfach über das Handy bezahlt werden.

Die „Neue Welt“ hat ein offizieller Stadtverordnetenbeschluss zum Smart City Pilotquartier gemacht. Zu den geplanten smarten Projekten gehören beispielsweise die digitale Wartung und Kontrolle der Straßenlaternen oder das geplante Parken mit sensorgestützter Ermittlung freier Parkplätze ebenso wie chipgesteuerte Mülleimer und digitale Informationstafeln. Seit Juli 2022 ist Neu-Isenburg Mitglied der Gigabitregion FrankfurtRheinMain.

Die Online Dienstleistungen der Verwaltung werden weiter ausgebaut. Wer künftig bei den Bürgerämtern der Stadt Neu-Isenburg in der Kernstadt, in Gravenbruch und Zeppelinheim seinen Pass oder Personalausweis abholt bzw. sich an- oder abmeldet, leistet seine Unterschrift nicht mehr auf Papier, sondern digital auf einem sogenannten Signaturpad. Alle kommunalpolitischen Gremien arbeiten jetzt papierlos mit digitalen Unterlagen.

Mobilität

RTW

Auf der Frankfurter Straße hat die Stadt im Dezember für ein Jahr auf Probe Tempo 30 eingeführt. Begonnen wurde mit den Arbeiten für Neu-Isenburgs zweite Fahrradstraße, in Nord-Süd-Richtung, parallel zur Frankfurter Straße, von der Ludwigstraße über die Luisenstraße. Wie auch bei der Fahrradstraße Am Trieb soll nach rund einem Jahr geprüft werden, ob sich die Einrichtung bewährt hat.  

Menschen 2022

Ehrenbrief des Landes Hessen an Christine Wagner

Am 16. November 2022 erhielt Stadtverordnetenvorsteherin Christine Wagner den Ehrenbrief des Landes Hessens. Mit einer großen Auszeichnung der Stadt Neu-Isenburg, der Großen Ehrenplakette der Stadt Neu-Isenburg, würdigten Stadtverordnetenvorsteherin und Bürgermeister, Berthold Depper für sein umfassendes Engagement – sowohl als Gründungsmitglied und langjährigem Vorsitzenden der Franz-Völker-Anny-Schlemm-Gesellschaft als auch als langjährigem Vorsitzenden des Ortsgerichts.

Horst Noll wurde als Kulturpreisträger 2022 der Stadt Neu-Isenburg ausgezeichnet.

Wir trauern um

Michael Zervas, langjähriger Stadtverordneter sowie Mitbegründer und zweiter Vorsitzender des Fördervereins Städtepartnerschaften und Europäische Begegnungen, der am 04. März 2022 im Alter von 69 Jahren gestorben ist. Michèle Küchemann, die ehemalige Stadtverordnete und frühere ehrenamtliche Stadträtin, die auch im Förderverein Städtepartnerschaften und Europäische Begegnungen sehr aktiv war, verstarb am 19. Mai im Alter von 73 Jahren. Am Ostersonntag verstarb die engagierte Neu-Isenburgerin Veronika Leukroth im Alter von 75 Jahren. Rita Whipple, eine der letzten ehemaligen Heimbewohnerinnen des Heims des Jüdischen Frauenbundes in Neu-Isenburg, ist am, 24. Mai, im Alter von 89 Jahren, verstorben. Erich Fröls, der Vater der Dino-Eisenbahn, verstarb am 25. August 2022, im Alter von 73 Jahren. Thomas Jühe verstarb am 12. Dezember. Er war Mitglied der Neu-Isenburger Stadtverordnetenversammlung und zeitweise auch Fraktionsvorsitzender der SPD. In seinem Amt als Bürgermeister von Raunheim und als Vorsitzender der Frankfurter Fluglärmkommission und Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft deutscher Fluglärmkommissionen setzte er sich für den Fluglärmschutz in der Region ein.

Premieren und Feiertage

Mit einem vielfältigen Programm brachte der erste „Digital-Tag“ in der Hugenottenhalle (21. Juni), das Thema Digitalisierung den Bürgerinnen und Bürgern näher. Im September haben die Isenburger*innen ihr erstes Festival der Inklusion (FINK) gefeiert und eine erste Demokratiekonferenz der Partnerschaft für Demokratie Neu-Isenburg mit einem Stopp des Demokratie-Wagen am Rosenauplatz organisiert. Das 10jährige Jubiläum der Fairtrade Stadt Neu-Isenburg am 10. September und das 14jährige Bestehen des Weltladens war Anlass für ein kleines Straßenfest.

„2023 werden wir viele große Planungen, Neu- und Umbauten fortführen, bei der Entwicklung der „Neuen Welt“ und dem Bau der RTW die nächsten Meilensteine erreichen und viele weitere Projekte anstoßen, damit unsere Stadt auch in den nächsten Jahrzehnten gut aufgestellt ist“, sagt ein zuversichtlicher Bürgermeister Dirk Gene Hagelstein.

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