Stadt Neu Isenburg

Stadt Neu-Isenburg

ReMi-Vorleseprojekt abgeschlossen – die Idee wird weitergetragen

Zwei Jahre in Folge wurde das groß angelegte Vorleseprojekt „ReMi – Respektvoll Miteinander!“ des Freundeskreises der Stadtbibliothek Neu-Isenburg e.V. von Demokratie leben! gefördert. Am 31. Dezember 2022 lief die Projektförderung aus, dennoch bleiben die Ideen des Projektes auch in Zukunft nachhaltig in Neu-Isenburg verankert.

Durch Kinderbücher vielfältige Lebenswelten kennenlernen

Die Kinder in Neu-Isenburg sind vielfältig und ebenso ihre Lebenswelten. Genau das soll sich auch in den Geschichten widerspiegeln, die sie vorgelesen und erzählt bekommen. Um Kinder in ihrer persönlichen Entwicklung zu stärken, ist es wichtig, dass sie sich in Bilderbüchern wiederfinden, starke und selbstbewusste Protagonist*innen kennenlernen, mit denen sie sich identifizieren können. Dieser Grundgedanke spiegelt sich auch in dem ReMi-Logo wieder.

Auf diesem Weg haben sich fast 30 Ehrenamtliche im Alter von 16 bis 80+ beteiligt. Ob bei Vorlesestunden in zehn Kindergärten oder der Stadtbibliothek und ihren Zweigstellen, wöchentlich profitierten die Kinder in Neu-Isenburg an einem oder mehreren dieser Orte von dem Vorleseangebot. Im Bibliotheksbereich kamen so über 100 Vorlesestunden zustande und es wurden über 600 Besucher*innen damit erreicht. Oft wurden die Kinder zum Abschluss selbst noch kreativ, haben das Gehörte in Bildern verarbeitet und ihrer Fantasie freien Lauf gelassen. Die Kinder waren aber nicht nur als stille Zuhörende gefragt, sondern sollten auch lernen, ihre Stimme zu nutzen. Die erlernten demokratischen Grundregeln sollten sie direkt praktisch erproben. Hierfür wurde der ReMi-Rat ins Leben gerufen. Dieser fand im Jahr 2022 zwei Mal statt und bot den teilnehmenden Kindern die Möglichkeit, selbst über die Bücher abzustimmen, die zukünftig in den Bücherkoffer sollten.

Während sich der Inhalt eines jeden Koffers zu Beginn auf 25 Bücher belief, befinden sich heute 55 ausgewählte Bücher im randgefüllten Koffer, die alle Diversity-Themen abbilden: Herkunft, Alter, Geschlecht, Religion, sexuelle Orientierung und Handicap.

Buecherkoffer

Man lernt nie aus

Um die Vorleser*innen und interessierte Neu-Isenburger*innen in ihrem Engagement zu stärken, gab es fünf Fortbildungen innerhalb der Projektlaufzeit. Einerseits wurden die Fähigkeiten des Vorlesens geschult und die Fragen behandelt: Wie gestalte ich eine gute Vorlesestunde? Welche Atemtechniken helfen beim Vorlesen? Andererseits widmeten sich die Workshops inhaltlichen Fragen, beispielsweise dem Rassismus.

Ein ReMi-Wendebuch für Zuhörer*innen und Vorleser*innen fasst dieses kindgerechte (Kinder in ihren Rechten stärkende) Mitmachprojekt, das von der Stadtbibliothek, dem Integrationsbüros und dem Frauen- und Gleichstellungsbüros der Stadt begleitet wurde, zusammen.

Wie geht es weiter?

Auch 2023 ermöglicht Demokratie leben! durch eine Förderung eines Mikroprojektes des Freundeskreises der Stadtbibliothek Neu-Isenburg e.V., eine Fortbildung, die krankheitsbedingt 2022 entfallen musste. Rebecca Schwarz bietet am Sonntag, 12. März, von 10:00-17:00 Uhr im Bertha-Pappenheim-Haus eine Fortbildung zum Thema „Storytelling“ (dt. Geschichten erzählen) an. Storytelling ist ein traditionelles Medium, um unsere Kulturen, Moralkodizes, Überzeugungen und Werte an die nächste Generation weiterzugeben. Geschichten/Erzählungen/das Narrativ sind seit Jahrhunderten das kollektive Gedächtnis von Gesellschaften. Westliche Nationen spielen eine dominierende Rolle in den (Geschichten), die global erzählt werden. Hegemonie ist das mächtige Werkzeug, das oft bewusst oder unbewusst alle Arten von Stereotypen, Diskriminierung einschließlich Rassismus, aufrechterhält und (re)produziert. Als Kinder sind wir anfällig für Geschichten, die (un)bewusst unsere Einstellungen und Meinungen zur Vielfalt geprägt haben. Heute sollten Geschichtenerzähler*innen zur Diversität sensibilisieren. Unsere Geschichten müssen inklusiv sein und Kinder dazu erziehen, respektvoll zu sein: Unsere Geschichten müssen unsere Kinder befähigen, die Mauern der Intoleranz niederzureißen.

Dieses wichtige Seminar wird ein Weg sein, die Teilnehmer*innen zu sensibilisieren, um geeignete Literatur auszuwählen. Die Teilnehmer*innen erwerben auch ein Bewusstsein für den Umgang mit herausfordernden Situationen. An dem Angebot können alle Interessierten kostenlos teilnehmen. Eine Anmeldung ist ab sofort über bertha.pappenheim.hausstadt-neu-isenburgde oder telefonisch unter 06102/241-754/-755 möglich, die Teilnehmendenzahl ist begrenzt.

Kontakt Freundeskreis der Stadtbibliothek Neu-Isenburg e.V.:
infofreundeskreis-stadtbibliothek-nide

Kontakt Stadtbibliothek:
Hugenottenallee 152, Neu-Isenburg
E-Mail: stadtbibliothekstadt-neu-isenburgde
Tel.: 06102 747-400

Kontakt Integrationsbüro:
Hugenottenallee 53, Neu-Isenburg
E-Mail: integrationsbuerostadt-neu-isenburgde
Tel.: 06102 241-763

Kontakt Frauen- und Gleichstellungsbüro:
Hugenottenallee 53, Neu-Isenburg
E-Mail: frauen-buerostadt-neu-isenburgde
Tel.: 06102 241 -754/ -755

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