Im Waldschwimmbad in Neu-Isenburg wurde im vergangenen Jahr sehr viel dafür getan, um den Energieverbrauch möglichst umfangreich und nachhaltig zu senken. Die Zielvorgabe der Bundesregierung, 25 % des Energieverbrauchs zu reduzieren, wurde deutlich übertroffen.
Von Mitte September bis Ende Dezember wurden im Hallenbad rund 700.000 kWh Erdgas eingespart (= 44 % des Gesamtverbrauchs im Vergleichszeitraum 2019). Die Einsparung entspricht in etwa dem Jahresverbrauch von 28 Einfamilienhäusern.
Auch im Januar und im Februar 2023 konnte der Wärmeverbrauch im Hallenbad deutlich reduziert werden.
Im Vergleich zu den Monaten Januar und Februar des Vorjahres, in denen noch keine Sparmaßnahmen umgesetzt waren, konnten mehr als 40 % des Wärmeverbrauchs eingespart werden.
Da im Hallenbad mehrere verbrauchssenkende Maßnahmen parallel umgesetzt wurden (Absenkung der Wassertemperaturen, Verzicht auf Warmbadetage, Optimierung der Wasseraufbereitung) lässt sich nur schwer abschätzen, welcher Anteil der Verbrauchsreduzierung auf die Absenkung der Wassertemperaturen zurückzuführen ist.
Deshalb hat der Aufsichtsrat der Stadtwerke nach eingehender Diskussion nun beschlossen, die Wassertemperaturen ab dem 1. April im Hallenbad um jeweils ein Grad zu erhöhen. Die Wassertemperaturen werden dann im Schwimmerbecken 27 Grad Celsius, im Lehrschwimmbecken 29 Grad Celsius und im Planschbecken 31 Grad Celsius betragen.
Mit der Maßnahme sollen vor allem Informationen darüber gewonnen werden, welche Auswirkung die Anhebung der Temperaturen auf den Wärmeverbrauch im Hallenbad hat. Diese Informationsgewinnung ist sehr wichtig für die Planung der nächsten Hallenbadsaison, um dann möglicherweise mit einer stufenweisen Absenkung der Wassertemperaturen auf eine kritische Gasversorgungslage reagieren zu können.
Denn obwohl die Lage der Gasversorgung in Deutschland aktuell weniger angespannt ist als zu Beginn des Winters und es unwahrscheinlich ist, dass es in diesem Frühjahr noch zu einer Gasmangellage kommt, macht die Bundesnetzagentur darauf aufmerksam, dass sich die Versorgungslage im Winter 2023/2024 wieder schlechter werden könnte.