Anlässlich der Fertigstellung der Fahrradstraßen in der Luisen- und Ludwigstraße trafen sich vergangenen Freitag, 12. Mai, rund 50 Bürgerinnen und Bürger an der Ludwigsstraße Ecke Bahnhofstraße.
In seiner Eröffnungsrede betonte Bürgermeister Dirk Gene Hagelstein: „Der Ausbau einer fahrradfreundlichen Infrastruktur ist entscheidend, um den Radverkehr zu fördern und die Nahmobilität zu verbessern. Der Radverkehr spielt eine zentrale Rolle bei der Umsetzung der Verkehrswende. Im Hinblick auf eine nachhaltige Nahmobilität hat die Stadt erkannt, wie wichtig es ist, eine Infrastruktur zu schaffen, die das Fahrradfahren fördert.“
Bei der Vorstellung der neuen Fahrradstraße stand ein breit aufgestelltes Expertenteam aus Professor Follmann und der studentischen Projektgruppe der Hochschule Darmstadt, der Initiative BIKE Offenbach und der für den Radverkehr zuständigen Mitarbeiterin der Stadt Karin Rohde den Bürgerinnen und Bürgern Rede und Antwort. Beteiligung, Fragen und Meinungsäußerungen waren bei der Veranstaltung rege.
BU: Bürgermeister Dirk Gene Hagelstein bei seiner Eröffnungsrede, Prof. Follmann (r.) moderierte durch die Veranstaltung.
Bürgermeister Hagelstein wünscht sich eine rege Nutzung der neuen Fahrradstraßen. Mit der Maßnahme soll der Radverkehr in Neu-Isenburg weiter gefördert werden. Er hofft dabei auf Einsicht aller Verkehrsteilnehmende: „Wir wollen keine Konflikte schaffen, sondern ein Miteinander“, sagte er.
Die Luisen- und Ludwigstraße stellen eine Alternative zur Frankfurter Straße dar, da diese aufgrund des relativ hohen Fahrzeugaufkommens ungünstige Bedingungen für eine Radverkehrsführung aufweist. Die neuen Fahrradstraßen können flüssig befahren werden, da dort keine Ampeln sind. Die für Fahrradstraßen typische leuchtend rote Fahrbahndecke weist Autofahrende darauf hin, dass hier der Radverkehr Vorrang hat: Radfahrende genießen in der Fahrradstraße besonderen Schutz und dürfen auch beim Überholen nicht gefährdet oder behindert werden. Sie dürfen ausdrücklich nebeneinander fahren.
Die Möglichkeit, die beiden Abschnitte der Fahrradstraße über die für den Radverkehr freigegebene Bahnhofstraße zu verbinden, wird als Chance zur Belebung der Fußgängerzone wahrgenommen. Dadurch ist die Fußgängerzone sowohl von Norden als auch von Süden gut erreichbar. Das Flanieren in der Fußgängerzone wird durch Radfahrer nicht beeinträchtigt, da der Fußverkehr Priorität hat und das Prinzip der gegenseitigen Rücksichtnahme gilt. An Samstagen, während des Wochenmarktes, muss allerdings das Rad über die kurze Strecke geschoben werden.
Zum Ende der Diskussionsrunde konnten Bürgerinnen und Bürgern auf verschiedenen ausgestellten Tafeln Aussagen rund um ihr Wohlbefinden beim Thema Fahrradfahren in Neu-Isenburg bewerten, Ausblicke in die Zukunft erhalten sowie mögliche Ost/West-Verbindungen innerhalb der Stadt einzeichnen. Highlight für die Kinder war der aufgebaute Parcours der Verkehrsschule aus Offenbach.
Radfahren in Neu-Isenburg attraktiver machen
„Wir wollen, dass Radfahrende in Neu-Isenburg schneller und sicherer von A nach B kommen. Es sind gerade die vielen Einzelmaßnahmen, die das Radfahren in Neu-Isenburg attraktiver machen. So können wir bessere Bedingungen für Radfahrende schaffen, die hoffentlich immer mehr Menschen dazu bewegen, gerade auf der Kurzstrecke das Auto gegen das Zweirad einzutauschen“, sagt die Radverkehrsbeauftragte Yvonne Lammersdorf abschließend.