Stadt Neu Isenburg

Weltladen

Menschenrechte und die Bekämpfung von Genitalverstümmelung in Ostafrika

Vortrag von (I)NTACT am 20. Mai im Cineplace

Um das Thema Menschenrechte und die Bekämpfung von Genitalverstümmelung in Ostafrika dreht sich der Vortrag von Angelika Müller, der am Dienstag, 20. Mai, 19:30 Uhr, im Cineplace, Beethovenstraße 91, stattfindet.  Sie ist Vorstandsmitglied des Vereins (I)NTACT e.V., einer Hilfsorganisation, die sich für das Recht von Mädchen und Frauen auf einen intakten Körper einsetzt. Seit über fünfundzwanzig Jahren kämpft der Verein erfolgreich gegen die grausame Tradition der weiblichen Genitalverstümmelung in Afrika. Auf Einladung des Teams des Weltladens wird sie das Thema in Neu-Isenburg vorstellen.

Über (I)NTACT e.V.

(I)NTACT: Ein grausames Ritual gemeinsam bekämpfen 

Bei einem offiziellen Besuch in Benin im Jahre 1995 wurde Christa Müller erstmals mit der grausamen Tradition der weiblichen Beschneidung konfrontiert. Von der Ehefrau des damaligen beninischen Staatspräsidenten um Hilfe gebeten, begann sie, Spenden zu sammeln, um Initiativen gegen die gesundheitsschädigende Praktik in Benin zu unterstützen.

Anfang 1996 gründete Christa Müller in Saarbrücken den Verein (I)NTACT, Internationale Aktion gegen die Beschneidung von Mädchen und Frauen. Der Zweck von (I)NTACT ist es, über das Thema „weibliche Genitalverstümmelung“ zu informieren und diese Menschenrechtsverletzung zu bekämpfen. (I)NTACT hat inzwischen rund 1000 Fördermitglieder und Spender/innen vor allem in Deutschland, aber auch in Österreich, der Schweiz und Luxemburg.

Weltweit sind mindestens 200 Millionen Frauen und Mädchen Opfer von Genitalverstümmelung. Der Jahrhunderte alte Brauch wird hauptsächlich auf dem afrikanischen Kontinent, aber auch in einigen arabischen und asiatischen Ländern praktiziert. In fast allen betroffenen Ländern kämpfen heute kleine und große Organisationen mit Aufklärungskampagnen gegen die weibliche Genitalverstümmelung. (I)NTACT bietet afrikanischen Organisationen finanzielle Unterstützung an und fördert bevorzugt solche, die bei ihren

Aufklärungskampagnen unmittelbar mit der Bevölkerung arbeiten. Dabei werden alle Betroffenen einbezogen: die einzelnen Familien, traditionelle Autoritäten und die Beschneiderinnen. (I)NTACT unterstützt derzeit Aufklärungsmaßnahmen in Burkina Faso, Senegal, Gambia, Guinea-Bissau und Ghana. Aufklärung mit Erfolg in den Schwerpunktländern Benin und Togo

In Benin hat die Hilfe von (I)NTACT nach zehn Jahren intensiven Engagements einen großen Erfolg erzielt: Das Ende der Tradition der weiblichen Beschneidung wurde dort in einem Staatsakt vor der Weltöffentlichkeit am 9. April 2005 feierlich verkündet. Die großen Fetischpriester ehemals beschneidender Ethnien haben der Tradition eine Absage erteilt.

Alle bekannten, insgesamt 226 Beschneiderinnen haben das blutige Metier aufgegeben und umgeschult. Über 1200 freiwillige Dorfkomitees wachen heute darüber, dass in ihren Dörfern die Mädchen nicht mehr beschnitten werden. Auch Togo ist nach mehreren Projektjahren beschneidungsfrei. Ein nationales Fest zur Überwindung der Tradition fand Ende November 2012 statt. Dort erklärten Beschneiderinnen, Traditionshüter sowie Vertreter aller Ethnien offiziell, dass sie keine Beschneidungen mehr dulden werden. Nun können die kleinen Mädchen auch in diesem Land zukünftig unversehrt aufwachsen. Um dies zu gewährleisten, sind unsere Partner weiterhin mit Projekten zur Förderung von Mädchen und Frauen vor Ort.

In einzelnen Landkreisen in Senegal und Burkina Faso konnte die weibliche

Genitalverstümmelung ebenfalls überwunden werden. Als drittes Land soll Ghana spätestens 2030 vollständig von dem Brauch befreit sein. (I)NTACT leistet Aufklärungsarbeit in Deutschland In Deutschland sind schätzungsweise mindestens 68.000 Frauen und Mädchen von Beschneidung betroffen. Fachleute aus Medizin, Recht und Bildung werden zunehmend mit

diesem Brauch konfrontiert. (I)NTACT betreibt deshalb in Deutschland Informationsarbeit und steht Betroffenen als Ansprechpartnerin zur Verfügung.

Vorsitzende: Christa Müller

Geschäftsstelle: Saargemünder Str. 95, 66119 Saarbrücken, 0681/32400, infointactevde, www.intact-ev.de (Öffnet in einem neuen Tab)

Spendenkonto: DE27 5905 0101 0000 7120 00, Sparkasse Saarbrücken,

Swift/BIC: SAKSDE55XXX

(I)NTACT e. V. ist als gemeinnützig und mildtätig anerkannt. Spenden sind steuerabzugsfähig.

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