Stadt Neu Isenburg

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Hugenottenmedaille für Elfi Elliot

In Anerkennung ihres langjährigen ehrenamtlichen Wirkens im Kinder- und Jugendzirkus Wannabe e.V. wird Elfi Elliot mit der Hugenottenmedaille der Stadt Neu-Isenburg geehrt. Sie wurde ihr im Rahmen der Magistratspressekonferenz am 12. November von Bürgermeister Dirk Gene Hagelstein und Erster Stadtrat Stefan Schmitt überreicht: „Mit ihrem unermüdlichen Einsatz hat Elfi Elliot entscheidend dazu beigetragen, dass Kinder und Jugendliche in Neu-Isenburg eine lebendige, kreative Heimat finden konnten. Mit dem Kinder- und Jugendzirkus Wannabe und ganz viel Liebe, schufen Sie und ihr Mann eine Welt, die Räume zur Selbstentfaltung, Gemeinschaft und Identitätsbildung eröffneten. Und deswegen ist das Angebot von Bodhi und Elfi Elliot und den vielen engagierten Vereinsmitgliedern so wichtig für uns alle. Dafür danken wir Elfi Elliot heute mit der Hugenottenmedaille.“

Die Stadt Neu-Isenburg verleiht die Hugenottenmedaille regelmäßig an Persönlichkeiten, die sich mit herausragendem Engagement für das Gemeinwesen einsetzen.

Elfi Elliot war die engagierte Leiterin, das Herz und der Motor des Kinder- und Jugendzirkus Wannabe e.V., der als gemeinnütziger Verein seit Jahrzehnten jungen Menschen diese einzigartige Erlebnis- und Lernumgebung bietet. Über ein Vierteljahrhundert sicherte Elfi Elliot oft auch hinter den Kulissen, das Überleben des Vereins und des Zirkus. Viele bürokratische Hindernisse hat sie überwunden, Sponsoren gefunden, Umzüge organisiert, Mitglieder geworben, Freizeiten veranstaltet, Show-Auftritte geplant, Tierfutter besorgt, Pflaster geklebt, aufgemuntert und getröstet. Wenn Bodhi Elliot von vielen Kindern oft als Zirkusdirektor angesprochen wird, so kann man Elfi Elliot ohne Untertreibung als die Zirkusmanagerin bezeichnen. Neben ihrem Beruf als Ingenieurin und Mutter von fünf Kindern, hielt sie den Zirkus am Laufen, brachte Struktur, Ausdauer und Leidenschaft ein. Sie gab der Vision von Bodhi Elliot Richtung, Form und Kraft, bis der Zirkus zu dem wurde, was er heute ist.

Elfi Elliot war die treibende Kraft bei der Erarbeitung eines pädagogischen Konzeptes für den Kinder- und Jugendzirkus das unter den Leitsätzen stand „Wir machen junge Menschen stark“ und „Ich kann etwas bewirken und erreichen über meine Grenzen hinaus“. Mit viel Einfühlungsvermögen verband sie die künstlerische Arbeit mit sozialem Lernen und machte den Zirkus zu einem Ort, an dem Kinder und Jugendliche über sich hinauswachsen konnten. Wenn es nötig wurde, zog sie Pädagogen und Therapeuten hinzu. Dies war in dem Sommercamps auch sehr stark spürbar, wenn sie Trainerinnen und Trainer aus ganz Deutschland und sogar aus England, USA, Neuseeland und Belgien engagierte. Sie war das Sprachrohr des Vereins, nach innen wie nach außen. Mit sicherem Gespür hielt sie den Kontakt zur Politik, Sponsoren, Eltern, pädagogischen Einrichtungen und natürlich zu den jungen Artistinnen und Artisten.  Durch ihr Engagement gelang es, den Zirkus fest in der Stadtgesellschaft zu verankern und sichtbar zu machen.

Damit ihr Lebenswerk Bestand haben wird, haben Elfi Elliot und ihr Mann Bodhi Elliot für die Zukunft des Vereins vorgesorgt. Beide leiteten 2024 einen Generationenwechsel in der Vereinsführung ein und übergaben die Leitung an den langjährigen Vereinsmitarbeiter Peter Luckner-Piecha und seine Stellvertreterin Alexandra Martinek ab. 

Die Idee des „Wannabe“, lebt auch nach dem Ausscheiden der Elliots aus dem Vorstand weiter: Der Kinderzirkus soll ein Ort für Klein und Groß sein, an dem sich jeder bewertungsfrei ausprobieren und einbringen kann. Im Vordergrund stehen die Gemeinschaft sowie der wertschätzende und unterstützende Umgang miteinander, in dem Respekt und Verantwortung gegenüber Mensch, Tier und Natur gelebt wird. Körperliche und soziale Kompetenzen werden spielerisch trainiert und gefördert. Ohne Druck und Leistungserwartung können Kinder Zirkuskünste erlernen und über sich hinauswachen ganz im Sinne des Zirkusnamens „Wannabe“, was im neuseeländischen Englisch „Ich möchte sein!“ bedeutet.

Über den Kinder- und Jugendzirkus Wannabe 

Bereits 1995 wird der Zirkus von dem Neuseeländer Bodhi Elliot in Dreieich/Sprendlingen ins Leben gerufen und ab 1999 finden die ersten improvisierten Zirkuscamps mit einem selbst gebauten Zelt als Trainingsort statt. Immer mehr Kinder stoßen zu dem Projekt dazu und am 20. November 2000 gründen aktive Eltern den gemeinnützigen Trägerverein. 2010 bekommt dieser, nachdem er sein Dreieicher Gelände verlassen muss, vom damaligen Neu-Isenburger Bürgermeister Oliver Quilling das heutige Vereinsgelände in der Offenbacher Straße 244 als Zuflucht angeboten. In den Folgejahren unterstützt die Stadt aufgrund der positiven Erfahrungen mit der erlebnispädagogischen Arbeit des Zirkusses immer wieder sowohl in der Planung als auch finanziell, um das Gelände den baulichen Vorgaben gemäß auszugestalten.

Anlässlich des 25jährigen Jubiläums des Trägervereins ist die Foto-Ausstellung „25 Jahre Kinder- und Jugendzirkus Wannabe“ noch bis zum 14. November im Rathaus zu sehen. Gezeigt werden Fotos und Zirkusutensilien aus einem Vierteljahrhundert Zirkusgeschichte, die von verschiedenen Wegbegleitern festgehalten wurden. Zu sehen sind große und kleine Akrobatik- und Jonglagekünstlerinnen und -Künstler in der Manege, beim Balancieren oder Tiere füttern. Gezeigt werden Szenen von Proben und Applausmomenten, Fotos von Mut, Freude und Freundschaft, stille Momente hinter der Bühne oder laute Stelzenkinder bei Straßenumzügen.  Die Ausstellung wurde vom Fachbereich Kinder initiiert und durch den Kinderzirkus gestaltet. Auf den Monitoren im Foyer werden Fotos präsentiert, die der ehemalige Stadtfotograf Alexander Jungmann dankenswerter Weise zur Verfügung gestellt hat.

 

 

 

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