Mit dem Herbst beginnt die regenreichste Jahreszeit des Jahres. Starkregenereignisse können zu überfluteten Straßen und vollen Kellern führen. Um die Bürgerinnen und Bürger besser über diese Risiken zu informieren, wurde eine Starkregengefahrenkarte (Öffnet in einem neuen Tab) veröffentlicht. Bürgerinnen und Bürger finden dort wichtige Hinweise zu baulichen Vorsorgemaßnahmen und zur Sicherung von Grundstücken und Gebäuden. Die interaktive Karte zeigt für jedes Grundstück, wie Wasser bei Starkregen abfließen würde und wo Gefahrenpunkte liegen.
Die Starkregengefahrenkarte hilft dabei, das Gefahrenpotenzial durch Starkregenereignisse besser einzuschätzen und gezielte Maßnahmen zur Eigenvorsorge zu treffen. Die Karte wurde auf Grundlage hydrologischer Modellierungen erstellt, die Niederschläge simulieren, wie sie statistisch nur alle 100 Jahre auftreten. Sie dient als wichtige Orientierung für Stadtplanung, Feuerwehr und Bevölkerung gleichermaßen.
Für Rückfragen steht der Fachbereich Stadtentwässerung unter der Telefonnummer 06102-3702-419 gerne zur Verfügung.
Maßnahmen zur Starkregenvorsorge für private und gewerbliche Hausbesitzer:
Eindringen des Wassers ins Haus verhindern:
- Aufkantungen um Lichtschächte (10-15 cm)
- Lichtschächte und Kellerabgänge überdachen
- Fenster im Kellergeschoß durch druckdichte Fenster oder Glasbausteine (ggf. mit Lüftungsstelen) ersetzen
- Rückstausicherungen einbauen und regelmäßig warten
- bei tiefliegenden Garagen verhindern breite Bodenschwellen auf der Kuppe, dass Wasser von der Straße aufs Grundstück bzw. in die Garage läuft
- Gebäudehülle abdichten falls erforderlich (Hauseinführungen etc.)
- Abfluss in Regenrinnen sicherstellen (ggf. regelmäßig reinigen lassen), das verhindert, dass Regenwasser an der Fassade entlangläuft und ggf. ins Haus eindringt od. sonstige Schäden verursacht
Grundlegende Maßnahmen:
- im Garten Retentionsmulden schaffen
- versickerungsfähige Flächen auf dem eigenen Grundstück erhalten bzw. schaffen (Entsiegelung)
- Abflussverzögernde Maßnahmen (Dachbegrünung)
Bei Neubauten:
- Eingang möglichst etwas über GOK (Geländeoberkante) planen, nicht unter Gelände!
- Hauseingänge mit Stufe oder Rampe sind günstig (jedoch nicht unbedingt barrierefrei)
- Elektroinstallation (Steckdosen, etc.) im Keller hoch anbringen
- An Rückstausicherung denken
- Kellerfenster ggf. druckwasserdicht gestalten
- Bei tiefergelegten Garagen breite Bodenschwellen an der Kuppe ausbilden
Schäden im Haus minimieren:
- Keine Wertgegenstände im Keller lagern
- Waschmaschine und andere Elektrogeräte auf Podest stellen
- Öltanks sichern
- Keine gefährlichen Stoffe (Chemikalien, etc.) im Keller lagern
- Elektroinstallationen (Steckdosen) im Keller hoch anbringen
Bauvorsorgemaßnahmen können das Schadenspotential um durchschnittliche 80 % mindern“
(Quelle: Hochwasservorsorgeausweis Flyer Sachsen).


