Durch Neu-Isenburg verlaufen 184 Kilometer Kanäle. Nur wenige Grundstücke in Randlagen der Gemarkung von Neu-Isenburg, wie zum Beispiel einige Kleingärten-Vereinsgrundstücke, sind nicht an die Kanalisation angeschlossen. Da das Abwasser hier teilweise nur sporadisch anfällt, wäre ein Anschluss an die öffentliche Kanalisation nicht wirtschaftlich. Das anfallende Schmutzwasser wird in Sammelschächten gespeichert und auf Anforderung durch die öffentliche Fäkalschlammabfuhr entsorgt. Insgesamt gibt es 21 Sammelgruben mit einem Fassungsvermögen von 221 Kubikmetern, an 13 verschiedenen Standorten in Neu-Isenburg.

Die Gebühren für den Abtransport und die Reinigung sollen nun nach 12 Jahren angepasst werden, von werktags auf 29,30 Euro je Kubikmeter (vorher 14,20 Euro je Kubikmeter) und nachts, sonn- und feiertags auf 70,40 Euro je Kubikmeter (vorher 18,00 Euro je Kubikmeter).

Wegen der neu berechneten Gebühr muss die Entwässerungssatzung der Stadt Neu-Isenburg angepasst werden. Die Betriebskommission des DLB hat der Änderung am 30. März bereits zugestimmt. Die Erhöhung der Gebühren für den Abtransport und die Reinigung des Fäkalschlamms zum 1. Juni 2023 liegt der Stadtverordnetenversammlung zur Beratung und Beschlussfassung am 24. Mai 2023 vor.

Gerechnet mit der neuen Gebühr kostet in Neu-Isenburg die Entleerung einer kleinen Sammelgrube mit 3 Kubikmeter Fassungsvermögen künftig 87,90 Euro. Die größte Grube in Neu-Isenburg mit 40 Kubikmetern wird 1.172 Euro kosten.