Neu-Isenburg hat 2025 viele Themen gleichzeitig getragen. Zahlreiche Menschen, Initiativen und Institutionen haben daran mitgewirkt, dass Projekte vorankamen und gemeinsam bewältigt wurden. Der Jahresrückblick soll wie jedes Jahr einen kleinen Überblick über zentrale Schritte, Entscheidungen und Projekte geben.
Im Mittelpunkt standen in diesem Jahr umfangreiche Baumaßnahmen, erste konkrete Schritte zur klimafreundlichen Energieversorgung, der Ausbau der Kinderbetreuung sowie viele Angebote für Demokratie, Kultur und Sport. Sichtbare Fortschritte macht die Regionaltangente West, die einen echten Mehrwert für Neu-Isenburg schaffen wird. Die vorbereitenden Arbeiten im Westen Neu-Isenburgs schreiten voran und mit dem Entfall der Planfeststellung für die Ortsdurchfahrt, kann das Planfeststellungsverfahren für Süd 2 eingeleitet werden.
So zieht Bürgermeister Dirk Gene Hagelstein eine positive Bilanz: „2025 war kein Jahr der großen Feiern, sondern der kontinuierlichen Arbeit für unsere Stadt. Trotz der angespannten Haushaltslage haben wir Entscheidungen getroffen, die Neu-Isenburg barrierefreier, klimafreundlicher und familiengerechter machen. Neu-Isenburg hat in den letzten Jahren bewiesen, dass dynamisches Wachstum und hohe Lebensqualität keine Gegensätze sind. Durch immer neue Aufgaben und Regelungen, die von Bund und Land auf die Kommunen zukommen, gerät allerdings unsere Ausgabenseite im kommunalen Haushalt mit der nach wie vor guten Einnahmeseite immer mehr ins Ungleichgewicht. Wir konsolidieren auf der einen Seite, müssen aber leider die Einnahmeseite durch moderate Anhebung von Steuersätzen stärken. Dank einer hier ansässigen leistungsfähigen Wirtschaft, einer vergleichsweise attraktiven Innenstadt, lebendiger Stadtteile und einer motivierten Verwaltung gibt es aber Potential. Die kommenden Jahre werden anspruchsvoll, aber sie bieten enorme Chancen: für Innovation, für Kooperation und für den Mut, die Zukunft aktiv zu gestalten. Ich lade Sie ein, diesen Weg weiter mit uns zu gehen: mit Tatkraft, mit Zuversicht und mit der Gewissheit, dass Neu-Isenburg eine liebenswerte Stadt ist, zum Leben, Wohnen und Arbeiten.“
Infrastruktur und Mobilität
Neue Vorgehensweise zur Gestaltung des Marktplatzes im Alten Ort beschlossen: Am 21. Mai fasste die Stadtverordnetenversammlung den Beschluss, die Gesamtfläche des Marktplatzes im Alten Ort von Hauswand zu Hauswand barrierefrei zu pflastern. Die geplante Neugestaltung sieht mehr Sitzgelegenheiten, zusätzliche Bäume und Stadtgrün sowie eine robuste Möblierung vor. Der verkehrs- und bautechnische Umbau der Gassen wird in einem weiteren Schritt folgen. Die Planungsleistungen für den Alten Ort wurden im November ausgeschrieben
Regionaltangente West (RTW): Ein wichtiger Meilenstein zur Realisierung der Regionaltangente West wurde erreicht. Kurz vor Jahresende teilte Hessen Mobil der Stadt die Entscheidung des Entfalls der Planfeststellung zum Umbau der Ortsdurchfahrt L3117 mit. Damit wurde eine wichtige Voraussetzung geschaffen, das Planfeststellungsverfahren der RTW im Abschnitt Süd 2 beim Regierungspräsidium Darmstadt einzuleiten. Am 27. Juni 2025 haben Bürgermeister Dirk Gene Hagelstein und Horst Amann, Geschäftsführer der RTW Planungsgesellschaft mbH, am Bahnhof Neu-Isenburg eine Infostele zur Regionaltangente West enthüllt. Sie ist Teil eines umfassenden Informationsangebots entlang der künftigen Strecke und macht den Fortschritt des Verkehrsprojekts für alle erlebbar.
Im Februar 2025 wurden Stadtumbau-Projekte (Förderprogramm Wachstum und nachhaltige Erneuerung) mit einem Gesamtvolumen von 181.000 Euro angemeldet, darunter die Fortführung des Innenstadt-Anreizprogramms und die Begrünung des Rosenauplatzes. Der Zuwendungsbescheid steht noch aus.
Deutsche Bahn Neubaustrecke Frankfurt-Mannheim: Neu-Isenburg beteiligt sich aktiv am Verfahren rund um die Neubaustrecke Frankfurt–Mannheim und fordert wirksamen Lärmschutz sowie einen barrierefreien Umbau des Bahnhofs Zeppelinheim.
Segmented Approach: Neu-Isenburg und weitere Kreiskommunen lehnen das umstrittene Anflugverfahren, den sogenannten „Segmented Approach“ für den Flughafen Frankfurt ab, weil zusätzliche Belastungen für die Bevölkerung befürchtet werden.
„Dritter Ort“: Für den geplanten Umbau der Hugenottenhalle und der Stadtbibliothek zu einem Dritten Ort wurde in den vergangenen Monaten die umfassende Planung intensiv vorangetrieben und gleichzeitig bei technischen Anlagen und dem Brandschutz nachgebessert, um einen Betrieb der Halle bis 2027 zu gewährleisten. Der Gewinner des Realisierungswettbewerbs, das Büro AFF Architekten in Berlin, soll für die weiteren notwendigen Planungsleistungen beauftragt werden. Der vorläufige Zeitplan sieht einen möglichen Baubeginn ab 2029 und eine Fertigstellung bis 2032 vor.
Klimaschutz und Klimaanpassung
Kommunale Wärmeplanung: Deutlich früher als gesetzlich vorgeschrieben stellte die Stadt ihre kommunale Wärmeplanung und eine Machbarkeitsstudie der Stadtwerke Neu-Isenburg vor. Die Planung zeigt potenzielle Wärmenetzgebiete, benennt Möglichkeiten zur Nutzung von Abwärme, etwa aus dem geplanten Rechenzentrum im Gewerbegebiet Süd und dient Eigentümerinnen und Eigentümern als Orientierung für künftige Heizungsentscheidungen. Ziel ist es, die Wärmeversorgung bis 2045 auf erneuerbare Energien umzustellen.
Starkregengefahrenkarte: Mit der Veröffentlichung einer Starkregengefahrenkarte macht die Stadt sichtbar, welche Bereiche bei extremen Niederschlägen besonders gefährdet sind. Die Karte dient als Grundlage für kommunale Vorsorgemaßnahmen etwa bei der Entwässerungsplanung und für private Schutzvorkehrungen.
Klimaanpassungskonzept: Um die Stadt auf die Folgen des Klimawandels vorzubereiten, wurde ein integriertes Klimaanpassungskonzept erarbeitet. Der Bericht, der Maßnahmenkatalog und die Hotspotanalyse des Büros „Infrastruktur & Umwelt“ wurde der Stadtverordnetenversammlung zur Kenntnis vorgelegt. Für die Bürgerinnen und Bürger findet dazu eine Informationsveranstaltung am Mittwoch, 21. Januar 2026, 18–20 Uhr, im Plenarsaal des Rathauses, Hugenottenallee 53, statt.
Soziale Infrastruktur
Kita Margarete Müller eröffnet: Zum 1. Mai 2025 hat die neue Kindertagesstätte „Margarete Müller“ im Quartier Neue Welt ihren Betrieb aufgenommen. In dem denkmalgeschützten Backsteingebäude an der Schleussnerstraße bietet die Einrichtung Platz für 136 Kinder in sieben Gruppen. Träger ist das Evangelische Dekanat Dreieich-Rodgau; die Sanierung und der Umbau des historischen Hauses schlugen mit rund 12,7 Mio. Euro zu Buche.
Ausbau der Kindertagespflege: Parallel zur Kita wurde die „Kindertagespflege in anderen Räumlichkeiten“ weiter ausgebaut. Die Stadt mietet Wohnungen im Quartier Neue Welt an und stellt sie Tageseltern zur Verfügung. Bis zu fünf Wohnungen sind vorgesehen, zwei weitere werden ab Dezember 2025, eine weitere ab März 2026 bereitstehen. So entstehen zusätzliche Plätze für unter Dreijährige, und Tageseltern erhalten eine professionelle Arbeitsumgebung.
Trägervielfalt: Am 22. Juni fand die offizielle Eröffnungsfeier der Dibber-KiTa Gartenstraße statt. Mit dem neuen Träger Dibber können die Eltern in Neu-Isenburg nun eine Einrichtung wählen, die nach der skandinavisch geprägten Dibber-Pädagogik arbeitet.
Ehrenamt und Jubiläen
150 Jahre Freiwillige Feuerwehr Neu-Isenburg. Eindrucksvoll hat das Organisationsteam die Geschichte der Wehr aufbereitet, beispielsweise mit einer digitalen Geschichtsreihe auf der Webseite, historischen Übungen im Stadtgebiet oder dem Feuerwehrmonat in der Stadtbibliothek. Mit Aktionstagen, Infoständen und Brandschutzaktionen für Kinder hat die Feuerwehr ihre Arbeit bei vielen Gelegenheiten vorgestellt und dabei natürlich auch für den vorbeugenden Brandschutz geworben.
65 Jahre Gravenbruch: Vor 65 Jahren, am 05. Dezember 1960, wurde der Grundstein für die neue Wohnsiedlung gelegt. Anlässlich des Jubiläums luden Vereine und Stadt zu einer Reihe von Veranstaltungen ein. Zur Erinnerung an den Architekten und Stadtplaner Alex Weber, der maßgeblich an der Planung und Entwicklung der Wohnstadt beteiligt war, weihte die Stadt eine seniorengerechte Sitzbank Am Forsthaus Gravenbruch ein. Zum Auftakt des Jubiläumsjahres wurde am 22. Januar der Bernd-Hölzenbein-Weg eingeweiht, in Erinnerung an den berühmten Gravenbrucher Bürger, Fußballweltmeister und Eintrachtlegende. Auch die Einweihung des Kunstrasenplatzes mit Ann Kathrin Linsenhoff am 2. April, war ein Höhepunkt.
35 Jahre Quartier IV Die Wohnanlage „Quartier IV“ feierte in diesem Jahr ihr 35-jähriges Bestehen. Mitten in der Neu-Isenburger Innenstadt entstand ab 1982 auf dem Gelände der früheren Wurstfabriken Müller und Wirth ein bundesweit beachtetes Modellprojekt für generationengerechtes Wohnen. Mit viel Herzblut und Engagement hat Gundula Saurer die Einrichtung von Anfang an betreut und das Konzept für den offenen Treff im Quartier IV geschrieben. Sie wurden Ende Mai 2025 in den Ruhestand verabschiedet, ihr Nachfolger ist Joachim Günther.
Volumap: Im Oktober wurde mit „VoluMap“ eine digitale Plattform installiert, die bürgerschaftliches Engagement in Neu-Isenburg sichtbarer, einfacher und moderner macht. Vereine und Organisationen können ihre Projekte online vorstellen. Menschen, die helfen möchten, finden schnell passende Angebote, ob einmalig oder regelmäßig, ob im Kulturbereich, im sozialen Bereich oder in der Nachbarschaft.
Ehrungen: Die Neu-Isenburgerin Dr. Nancy Dierkes, ihr Mann Bernd Rosenstock und ihr Sohn Yannic erhielten die Hessische Rettungsmedaille. Der Hessische Verdienstorden wurde am 8. April an Ingrid Bickmann verliehen, Rudi Baro von der TSG 1885 e.V. erhielt am 19. Juni den Landesehrenbrief und Helga Hatzfeld am Tag des Ehrenamtes, am 5. Dezember. Elfi Elliot erhielt am 12. November die Hugenottenmedaille.
Unternehmen und Wirtschaft
Neu-Isenburg hat zum Jahresende 41.484 (Stand:3.12.2025) Einwohnerinnen und Einwohner. Die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten stieg auf rund 35.000. Trotz der direkten Nachbarschaft zu den Großstädten Frankfurt am Main und Offenbach verzeichnet Neu-Isenburg schon seit vielen Jahren einen sehr deutlichen Pendlerüberhang. Die Zahl der Einpendler beläuft sich nach jüngsten Statistiken auf 31.350 - die Zahl der Auspendler auf knapp 13.400. Auch das ist ein Beleg für die Stärke des Wirtschaftsstandortes Neu-Isenburg. Neu-Isenburg bleibt einer der dynamischsten Wirtschaftsstandorte im Rhein-Main-Gebiet mit über 4.000 Unternehmen. Allein 2025 konnten die Unternehmen Envisics, SAIC Motor Deutschland GmbH, NMB Minebea GmbH, Kerry Ingredients GmbH, FraSec Aviation Security GmbH und Henry Schein Dental angesiedelt werden.
Mit einer starken Werbe- und Standortkampagne wurde ein klares Statement für den Standort Neu-Isenburg gesetzt. Viele gute Argumente zeigen, warum nicht nur ortsansässige, sondern auch neue Unternehmen von Neu-Isenburg als Wirtschaftsstandort profitieren.
Erste gemeinsame Sauberkeitsaktion in der Fußgängerzone/Bahnhofstraße
In der Fußgängerzone wurde am 22. und 23. Mai zwei Tage Zigarettenkippen aus Blumenkübeln und aus Straßenfugen entfernt, Unkraut gejätet und Aufkleber von Hinweisschildern gekratzt. Es kamen Kehrmaschinen, Gluttonsauger und Freischneider zum Einsatz. Bei der ersten großen Reinigungsaktion der Stadt Neu-Isenburg in der Fußgängerzone haben sich 60 Schülerinnen und Schüler der Brüder-Grimm-Schule und der Goetheschule, der NABU Ortsgruppe Neu-Isenburg, die Wirtschaftsförderung der Stadt Neu-Isenburg, die City-Managerin Ingeborg Maria Lang und der DLB Dreieich und Neu-Isenburg AöR beteiligt.
Jahresabschluss
Wer zum Abschluss des Jahres feiern möchte: Für die große Silvesterparty in der Hugenottenhalle mit der Band „Capones“ & DJ Joe und Silvestermenü gibt es noch Karten (Öffnet in einem neuen Tab).
Die Veranstaltung im Rathaus auf der Bürgerterrasse mit Bürgermeister Dirk Gene Hagelstein ist bereits ausgebucht.
Informationen zu diesen und vielen weiteren Projekten finden Sie immer ganz aktuell auf der Webseite der Stadt unter www.neu-isenburg.de (Öffnet in einem neuen Tab) .oder Sie lassen sich den wöchentlichen Pressenewsletter zusenden, den Sie hier (Öffnet in einem neuen Tab) abonnieren können
Bürgermeister Dirk Gene Hagelstein und Erster Stadtrat Stefan Schmitt: „Wir wünschen Ihnen ein friedliches Weihnachtsfest und einen guten Start in das neue Jahr. Das brutale Kriegsgeschehen in vielen Ländern auf der ganzen Welt macht noch deutlicher, wie wertvoll der Frieden bei uns in Deutschland ist und zeigt gleichzeitig, wie schnell dieser Frieden und unser Wohlstand brüchig werden können. Freiheit und Demokratie sind unsere wichtigsten Güter! Lassen Sie uns als Stadtgesellschaft zueinanderstehen und einen respektvollen Umgang miteinander pflegen. Gemeinsam können wir auch große Herausforderungen bewältigen. In diesem Sinnen wünschen wir Ihnen, liebe Isenburgerinnen und Isenburger, im Namen des Magistrates und persönlich ein gesegnetes Weihnachtsfest sowie ein glückliches, gesundes, erfolgreiches und vor allem friedliches 2026. Ein herzliches Dankeschön an alle, die sich in Neu-Isenburg engagieren, an die Unternehmen und die Menschen, die sich in Vereinen, Kirchen, Religionsgemeinschaften, Verbänden, Initiativen und bei unseren Rettungskräften aktiv einbringen.“









