Stadt hat Trägerschaft an das Evangelische Dekanat Dreieich-Rodgau übergeben
Die Stadt Neu-Isenburg hat die Trägerschaft der neuen Kindertagesstätte „Margarete Müller“ im Stadtquartier „Neue Welt“ offiziell an das Evangelische Dekanat Dreieich-Rodgau übergeben. Die Einrichtung hat am 1. Mai 2025 ihren Betrieb aufgenommen und bietet bei Vollauslastung Platz für 136 Kinder in sieben Gruppen. Insgesamt hat die Einrichtung eine Kapazität von drei Krippengruppen (36 Kinder) für Kinder im Alter von eins bis drei Jahren und für 100 Kinder im Alter von drei Jahren bis zum Schuleintritt.
Die Kita befindet sich im denkmalgeschützten Backsteingebäude der ehemaligen Bundesmonopolverwaltung für Branntwein in der Schleussnerstraße 6. Die städtische Wohnungsbaugesellschaft GEWOBAU hat das historische Gebäude, das vorher ein Verwaltungsgebäude mit Dienstwohnungen war, umfassend saniert und umgebaut. Die Arbeiten wurden im Juli 2022 begonnen. Die Gesamtkosten für das Projekt belaufen sich auf rund 12,7 Millionen Euro. Die Folgekosten der Entwicklung des Baugebietes für die Kindertagesstätte in Höhe von rund 6,1 Mio. Euro tragen die Bauträger GEWOBAU und Groß & Partner.
Die Stadt Neu-Isenburg hat die Räume langfristig von der GEWOBAU angemietet, ausgestattet und investiert jährlich in den Betrieb der Einrichtung. Die Auftragssumme für die Trägerschaft durch das Evangelische Dekanat beträgt für fünf Jahre insgesamt 7.864.481 Euro.
Der Name der Einrichtung stand bereits zu Beginn der Planungen fest: Die Kindertagesstätte ist nach der Neu-Isenburger Hebamme Margarete Müller (1913–1958) benannt, die in ihrer aktiven Zeit rund 2.800 Geburten begleitete und als „radelnde Hebamme“ bekannt war.
„Mit dem Evangelischen Dekanat Dreieich-Rodgau haben wir nach einer erfolgten Ausschreibung einen verlässlichen und kompetenten Partner für die Kinderbetreuung gewonnen, mit dem wir schon seit vielen Jahren an mehreren Stellen im Stadtgebiet, u.a. bei der Kita in der Schillerstraße, erfolgreich zusammenarbeiten. Die Trägervielfalt und die sehr hohe Qualität der Betreuung sind uns ein wichtiges Anliegen. Die neue Kita ist ein weiterer Baustein im Ausbau der Kinderbetreuung und trägt dazu bei, dem steigenden Bedarf an Betreuungsplätzen gerecht zu werden“, erklärt Erster Stadtrat Stefan Schmitt.
Das Gebäude
Durch das Anheben des Eingangsniveaus auf rund einen Meter über dem Gelände ist das Erdgeschoss barrierefrei über eine Rampe zugänglich. Der ehemalige Durchgang wird somit zum zentralen Verteilerraum, der „Bewegungshalle“ und Übergang zum erdgeschossigen Außenbereich. Auf zwei Geschossen werden jeweils Gruppenräume um zentrale hölzerne Garderobenbereiche angeordnet, die einen Bezugspunkt bilden und den Kindern bei der Orientierung helfen werden.
Alle Geschosse werden barrierefrei über einen Aufzug erreichbar sein. Den Gruppenräumen wird jeweils ein Nebenraum zugeordnet, der als Ereignisraum oder auch als Schlafraum genutzt werden kann. Auf dem Dach wurde der bisherige Dachstuhl mit Abstellräumen zurückgebaut und als Außenspielfläche gestaltet. Ein Dachhaus dient zur Erschließung der Etage und schafft einen kleinen Lagerraum für Spielgeräte sowie ein WC und eine Teeküche. Das Dach wird in seiner alten Form interpretiert, indem es als große Pergola aus Stahlträgern über der gesamten Dachfläche in Anlehnung an die Form des alten Dachs nachgebildet wird. Im Bereich der südlichen Fassade am Westflügel wurden großflächige Verglasungen ergänzt, wo vorher der Seitenflügel des Gebäudes lag, sodass helle und großzügige Räume im Erdgeschoss ermöglicht werden. Der Seitenflügel im östlichen Teil des Gebäudes bleibt erhalten. Die großzügige Dachterrasse sowie der innenliegende Außenbereich laden die Kinder zum Spielen ein. In Kürze erfolgt noch eine Ergänzung der Balustrade um die Dachterrasse.
Unter https://Kita.schewe-it.de (Öffnet in einem neuen Tab) hat Hans-Walter Schewe einen 360 Grad Rundgang veröffentlicht.