Rund 75 Interessierte haben die Informationstreffen zu dem Projekt „Zusammen gegen Einsam“ am Freitagnachmittag, 14.11. und Samstagvormittag, 15.11. genutzt, um sich über dieses wichtige Projekt zu informieren. Zu den Treffen hatten der Sanitätsverein Neu-Isenburg, die Evangelische Johannesgemeinde und die Stadt eingeladen, um erste Kontakte zu ehrenamtlich Engagierten herzustellen, die ein bis zwei Stunden in der Woche Besuchsdienste bei einsamen älteren Menschen übernehmen wollen. Gleichzeitig luden die Veranstaltenden auch alle ein, die besucht werden wollen.
Mittels „Steckbriefen“ konnten sowohl die Besuchenden als auch die Menschen, die Besuch erhalten wollen, ihre Interessen bekunden. Dabei wurde beispielsweise abgefragt, ob Handarbeiten, Spiele, Gespräche oder gemeinsame Spaziergänge im Mittelpunkt der Begegnungen stehen sollen. „Von der großen Zahl der Teilnehmenden waren wir angenehm überrascht und freuen uns natürlich sehr, dass das Projekt so viel Anklang findet. Noch überwiegt die Zahl der ehrenamtlich Engagierten, die Besuche übernehmen wollen. Mit unseren Pflegekräften und auch über den Besuchsdienst der Johannesgemeinde werden wir ganz gezielt Menschen ansprechen, die einsam sind und auf die Möglichkeit der Besuche hinweisen“, sagt Oliver Gröll, der das Projekt federführend übernimmt und gleichzeitig Mitglied im Kirchenvorstand der Johannesgemeinde ist.
„Es war schön zu beobachten, welche Dynamik das Projekt entwickelt. Schon bei den ersten Treffen wurden individuell Telefonnummern ausgetauscht, um sich später verabreden zu können. Die Grenze derer, die besuchen wollen zu denen, die besucht werden wollen, war fließend. So waren auch Seniorinnen im Alter von über 90 Jahren dabei, die sich aktiv einbringen wollen“, ist auch Cornelia Mateos von der städtischen Stabsstelle Demographischer Wandel mit dem Verlauf der Veranstaltung sehr zufrieden.
Jetzt kommt auf das Organisationsteam des Projektes jede Menge Arbeit zu. „Wir wollen mit allen, die Besuchsdienste übernehmen wollen, individuelle Gespräche führen. Es gilt Ehrenamtsvereinbarungen zu unterzeichnen und für die Sicherheit aller Beteiligten Führungszeugnisse einzuholen. Damit das Projekt ein Erfolg wird, wird unsere Hauptaufgabe sein, wie in einem Puzzle herauszufinden, welchen Menschen gut zueinander passen“, erklären die Verantwortlichen.
„Zusammen gegen Einsam“ ist als Projekt angelegt, dass Menschen aller Generationen zusammenbringen soll. Der Kreis von Besuchenden und Menschen, die besucht werden, kann ständig erweitert werden. Die Treffen können zu Hause genauso stattfinden, wie im öffentlichen Räumen oder beim Waldspaziergang.
„Der Demographische Wandel ist für unsere Gesellschaft eine große Herausforderung. Immer mehr ältere Menschen sind einsam. Das wollen wir nicht hinnehmen, sondern mit neuen Wegen die Betroffenen zurück in die Gesellschaft holen. Es hat mich sehr gefreut, wieviel Menschen sich in dem wichtigen Projekt engagieren wollen“ sagt Bürgermeister Dirk Gene Hagelstein, der bei der Eröffnungsveranstaltung selbstverständlich die Begrüßung übernommen hat.
Ansprechpartner für alle Interessierten ist Oliver Gröll, E-Mail, Tel. 015560600828. Gerne können sich Menschen melden, die einsam sind und besucht werden wollen.



