Familien mit geringem Einkommen, die ihre Kinder in einem Verein anmelden möchten, sollen künftig einheitlich und transparent unterstützt werden. Die Stadt Neu-Isenburg wird die Zuschüsse für Vereinsbeiträge ab dem 1. Januar 2026 an das Leistungspaket „Bildung und Teilhabe“ des Kreises Offenbach angleichen.
Seit 2011 fördert der Kreis Offenbach Familien mit geringem Einkommen, die Leistungen nach SGB II, SGB XII oder AsylbLG erhalten, mit monatlich 15 Euro pro Kind für soziale und kulturelle Teilhabe. Die Stadt Neu-Isenburg übernimmt bislang zusätzlich die darüberhinausgehenden Vereinskosten vollständig, ohne feste Obergrenze. Seit 2012 ist der Ansatz im Haushalt dafür kontinuierlich gewachsen und ging mit einem Jahresergebnis in 2024 in Höhe von ca. 24.000 Euro ein, gegenüber 9.000 Euro in 2012. Zum Teil wurden in den vergangenen Jahren Angebote bis zu 453 Euro pro Quartal bezuschusst.
Nach Beschluss der Stadtverordnetenversammlung am 5. November soll die städtische Unterstützung künftig auf 15 Euro pro Monat und Kind begrenzt und an die Bewilligung des Bildung-und-Teilhabe-Leistungsanspruchs gekoppelt werden. Damit wird eine gerechtere und planbarere Verteilung der Mittel erreicht.
Im Jahr 2024 erhielten 35 Kinder aus Neu-Isenburg Zuschüsse, im Jahr 2025 sind es voraussichtlich 33. Durch die neue Regelung können künftig mehr Familien unterstützt werden, da der bisherige Grundsatz „wer zuerst kommt…“ durch ein bedarfsgerechtes Verfahren ersetzt wird.
„Wir möchten sicherstellen, dass mehr Familien von der Förderung profitieren und Kinder unabhängig vom Einkommen ihrer Eltern am Vereinsleben teilnehmen können. Wir schätzen, dass so über 20 Prozent mehr Familien unterstützt werden können. Nach der abschließenden Berechnung können wir bis zu 66 Familien unterstützen “, erklärt Erster Stadtrat Stefan Schmitt.
Für das Jahr 2026 ist ein Budget von 12.000 Euro vorgesehen, bislang waren im Haushalt 2026 9.000 Euro eingestellt. Die Stadt plant, die Mittel jährlich an den tatsächlichen Bedarf anzupassen.



