Machbarkeitsprüfung und Variantenprüfung
Die Stadtverordnetenversammlung hat die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie für die Raddirektverbindung FRM9 von Seligenstadt zum Frankfurter Flughafen zur Kenntnis genommen. Die Studie des Regionalverbandes FrankfurtRheinMain zeigt mehrere mögliche Streckenführungen auf und bewertet die Machbarkeit.
Für Neu-Isenburg ist besonders der Abschnitt durch das Stadtgebiet relevant. Durch die innerörtliche Führung im Bereich Neu-Isenburgs können insbesondere Pendelnde und Arbeitnehmende direkt von der Raddirektverbindung profitieren. Mit dem Projekt, das zu großen Teilen vom Land Hessen finanziert wird, wird der Wirtschaftsstandort gestärkt, aber auch das Radverkehrsnetz verdichtet und die Radverkehrsinfrastruktur innerhalb Neu-Isenburgs verbessert.
Neben der empfohlenen Vorzugsvariante über die Dornhofstraße wurden auf Anregung des Magistrats der Stadt Neu-Isenburg nochmals alternative Routen untersucht, wie beispielsweise über die Schleussnerstraße, durch den Wald oder entlang der Rathenaustraße. Alle Varianten wurden nach Kriterien wie Verkehrssicherheit, Erschließungsfunktion, Umweltverträglichkeit, Kosten und Nutzenpotentialen geprüft. Die Ergebnisse dienen nun als Grundlage für die nächsten Planungsschritte, im Rahmen derer dann auch die endgültige Streckenführung durch das Stadtgebiet von Neu-Isenburg festgelegt wird. Die Planung wird eng mit allen Kommunen, den Stadtverordneten und der Öffentlichkeit abgestimmt.
Gemäß der im März dieses Jahres unterzeichneten Kooperationsvereinbarung kann nun der Regionalverband das Projekt starten und die Planungsausschreibung und den Förderantrag vorbereiten. Bürgermeister Dirk Gene Hagelstein: „Mit der Raddirektverbindung FRM 9 entsteht eine leistungsfähige Radachse, die Neu-Isenburg unmittelbar mit dem Flughafen und der Region verbindet. Pendlerinnen und Pendler gewinnen dadurch eine sichere, schnelle und klimafreundliche Verbindung. Gleichzeitung wird unsere Radinfrastruktur gestärkt.“
„Der endgültige Verlauf der innerstädtischen Führung ist auch noch abhängig von der möglichen Anbindung an die geplante Radwegeführung im Bereich der Brücke entlang der L3117, die auch dem FRM1 (Radschnellverbindung Frankfurt – Darmstadt) zur Querung der Bahntrasse dienen soll. Hier ist der Streckenverlauf ebenfalls noch offen. Sobald hierzu Ergebnisse vorliegen, wird die Stadtverordnetenversammlung einen Beschluss fassen“, so Yvonne Lammersdorf, Beauftragte für den Radverkehr.
Die Vorzugsvariante des FRM9 – Die Routenplanung
Der rund 35 Kilometer lange Radweg wird von Seligenstadt über Rodgau, Dietzenbach, Dreieich, Neu-Isenburg, bis zum Flughafen Frankfurt führen. Es soll eine alltagstaugliche Raddirektverbindung geschaffen werden, die die Kommunen miteinander verbindet und die Pendlerverkehre in den Blick nimmt.
– L 3317 – Kreisquerverbindung (K 173 – K 174 – L 3121). Die Führung des Radverkehrs kann vor allem auf baulichen Radwegen (70 % des Streckenverlaufs) sowie über Wirtschaftswege (20 % des Streckenverlaufs) erfolgen. Die Vorzugsvariante erreicht abschnittsweise die Nutzungspotenziale einer Radschnellverbindung (RSV) mit mindestens 2.000 Radfahrenden je Tag und weist an den weiteren Abschnitten größtenteils die Nutzungspotenziale einer Raddirektverbindung (RDV) mit über 1.500 Radfahrenden je Tag auf.
Im östlichen Teil der Strecke werden fast ausschließlich bereits vorhandene Radwege entlang von Kreis- und Landesstraßen in Anspruch genommen. Die dortigen Kommunen haben teilweise direkten Zugang zum FRM9, müssen jedoch zusätzlich für eine Anbindung durch entsprechende Zubringer sorgen. Die Routenvariante über Zeppelinheim wird unabhängig vom FRM9 im Rahmen des Radwegeprojekts an der L 3262 von Hessen Mobil weiterverfolgt und realisiert.
Routenführung Neu-Isenburg
Im Bereich Neu-Isenburg führt die Vorzugsroute auf insgesamt ca. 4,8 km durch das Gebiet um den Bahnhof, das Gewerbegebiet Süd, die „Neue Welt“ und die Neuhöfer Straße. Mit dieser Streckenführung werden wichtige Teile des Stadtgebiets an das Radverkehrsnetz angeschlossen. Durch den FRM1 im Westen und den Radweg an der L3313 im Osten, der derzeit geplant wird, werden auch überörtliche Radwege zugänglich und an Neu-Isenburg angebunden.
Weitere Informationen zu den Radschnellwegen in der Region Frankfurt RheinMain finden Sie auf der Website des Regionalverbandes: www.region-frankfurt.de/rsw (Öffnet in einem neuen Tab).