Die Stadtwerke Neu-Isenburg versorgen Neu-Isenburg, Zeppelinheim und Gravenbruch mit dem wichtigsten Lebensmittel: mit reinem Trinkwasser. Durch gezielte Investitionen in moderne Infrastruktur, regelmäßige Wartungsmaßnahmen und strenge Qualitätskontrollen wird sichergestellt, dass die Bürgerinnen und Bürger von Neu-Isenburg stets Zugang zu sauberem Trinkwasser haben. Höchste Priorität hat dabei die Sicherstellung der unterbrechungsfreien Trinkwasserversorgung auch bei Stromausfall.
So sorgt ein großes und leistungsfähiges Notstromaggregat im Wasserwerk in Neu-Isenburg für die Aufrechterhaltung der Trinkwasserversorgung, sollte es zum Stromausfall kommen.
Der Stadtteil Zeppelinheim wird allerdings durch ein eigenes Wasserwerk versorgt. Es verfügt über zwei Wasserkammern, in denen insgesamt rund 500 Kubikmeter Trinkwasserspeicher gespeichert sind, und die sicherstellen, dass auch bei Verbrauchsspitzen, zum Beispiel bei einem Feuerlöscheinsatz, immer ausreichend Trinkwasser vorhanden ist. Die beiden Wasserspeicher wiederum werden über eine Transportleitung vom Wasserwerk Neu-Isenburg kontinuierlich mit Trinkwasser befüllt. Fünf elektrische Netzpumpen drücken dann das Trinkwasser direkt in das Zeppelinheimer Versorgungsnetz.
Bisher sorgte auch im Wasserwerk Zeppelinheim ein Notstromaggregat dafür, dass die Pumpen bei einem Stromausfall zuverlässig arbeiten konnten. Dieses Aggregat war jedoch allmählich in die Jahre gekommen und nicht mehr auf dem Stand der Technik und des aktuellen Regelwerks. Deshalb haben die Stadtwerke Neu-Isenburg eine Strategie entwickelt, um die Trinkwasserversorgung des Stadtteils Zeppelinheim unabhängig von Strom sicherzustellen.
„Wir haben uns einfach die Physik zu Nutze gemacht“, erläutert Christoph Pfaff, Abteilungsleiter Gas-/Wasserversorgung und -gewinnung der Stadtwerke. „Das Neu-Isenburger Wasserwerk liegt rund 20 Meter höher als das Zeppelinheimer Netz. Das macht schon ohne weiteres Zutun 2,0 bar Druckdifferenz aus. Wir haben daher im Zeppelinheimer Wasserwerk ein rein mechanisches Umgehungsventil installiert, das ständig in das Netz „hineinspürt“. Fallen die Pumpen aus, so sinkt der Netzdruck, und das Ventil öffnet ganz automatisch. Damit strömt das Trinkwasser direkt aus der Transportleitung von Neu-Isenburg her, ohne den Umweg über die Speicherkammern. Das Trinkwassernetz in Zeppelinheim wird dann direkt aus dem Neu-Isenburger Wasserwerk gespeist, ohne das die Bürgerinnen und Bürger einen Stromausfall im Zeppelinheimer Wasserwerk bemerken.“
Mit der Realisierung dieser innovativen Lösung wird nicht nur auf die Anschaffung eines neuen Dieselaggregats verzichtet, auch konnten auf diesem Weg die Betriebskosten gesenkt werden. Dies ist ein weiterer Schritt der Stadtwerke in Richtung Nachhaltigkeit.