Die Stadtwerke Neu-Isenburg haben ihre neuen Preise für Strom und Erdgas bekannt gegeben. Beim Strom senken die Stadtwerke die Arbeitspreise zum 1. Januar 2024 in allen Tarifen um durchschnittlich 2,7 Prozent, der Grundpreis bleibt stabil. Kundinnen und Kunden für Erdgas erwartet in den Tarifen isyERDGAS_basis, isyERDGAS_privat sowie isyERDGAS_Gewerbe eine Kostenreduzierung um rund 30 Prozent. Anders sieht es beim Tarif isyERDGAS_24 mit einer Laufzeit von zwei Jahren aus, der zum 31. Dezember endet.
„Die Kundinnen und Kunden haben diesen Vertrag noch vor der Energiekrise zu einem niedrigen Festpreis abgeschlossen. Sie waren vor den Preissteigerungen der letzten Monate geschützt, denn wir haben unser Vertragsversprechen erfüllt“, erklärt Kirk Reineke, Geschäftsführer der Stadtwerke Neu-Isenburg. Mit Auslaufen der Verträge kommen jedoch die aktuellen Preise zur Geltung. Für diesen Kundenstamm bedeutet das eine Preissteigerung um knapp 50 Prozent.
Noch unklar ist aktuell, ob und wann der Gesetzgeber die Umsatzsteuer für Erdgas wieder von dem gesenkten Satz von 7 Prozent auf 19 Prozent anheben wird und ob die Preisbremse verlängert wird. Die Stadtwerke Neu-Isenburg haben alle Kundinnen und Kunden bereits per Post über die Preisänderungen informiert.
„Wir verfolgen eine risikoarme Beschaffungsstrategie“, informiert Kirk Reineke. „Energie kaufen wir vorausschauend für mehrere Jahre und in Chargen ein. Dadurch schützen wir unsere Kundinnen und Kunden vor extremen Preissprüngen nach oben, wie sie im Rahmen der Energiekrise der Fall waren.“ Energiediscounter verfolgen dagegen eine andere Strategie: Sie kaufen am Spotmarkt ein und profitieren sofort davon, wenn die Beschaffungspreise günstig sind. Bei Preisspitzen, wie es sie im Laufe des vergangenen Jahres gab, rächt sich diese kurzfristige Vorgehensweise: „Viele Energiediscounter haben Insolvenz angemeldet; die Kundinnen und Kunden standen dank uns nicht über Nacht ohne Versorger da. Als Grund- und Ersatzversorger haben wir diese Kunden aufgefangen und nahtlos weiter versorgt.“
Strompreise sinken
In der Grundversorgung Strom senken die Stadtwerke Neu-Isenburg den Arbeitspreis brutto von bisher 38 Cent pro Kilowattstunde (kWh) auf 37 Cent pro kWh. Dies entspricht einer Entlastung von 2,6 Prozent. „Wir freuen uns, dass sich nach den Turbulenzen des vergangenen Jahres nun wieder etwas Entspannung auf den Energiemärkten abzeichnet. Wir geben jede Entlastung an unsere Kundinnen und Kunden weiter“, informiert Kirk Reineke. In allen anderen Stromtarifen sinken die Preise ebenfalls, brutto zwischen 2,7 und 2,8 Prozent. „Unsere Tarife liegen alle weiterhin unter der Strompreisbremse“, freut sich Reineke.
Gaspreise ab Januar 2024
Kundinnen und Kunden in den Tarifen isyERDGAS_basis (Grundversorgung), isyERDGAS_pivat und isyERDGAS_Gewerbe zahlen ab 1. Januar rund 30 Prozent weniger für Erdgas. In der Grundversorgung sinkt der Arbeitspreis brutto von 20 Cent pro Kilowattstunde auf 13,9 Cent pro kWh. Der Grundpreis steigt von 18 Euro im Monat auf 20 Euro monatlich brutto. „Insgesamt ergibt sich in der Grundversorgung eine deutliche Entlastung von 28,8 Prozent. Bei einem jährlichen Verbrauch von 25.000 Kilowattstunden bedeutet das eine Kostenminderung von rund 1.500 Euro im Jahr“, erklärt Hans-Ulrich Kimpel, Vertriebsleiter Stadtwerke Neu-Isenburg.
Der Festtarif isyERDGAS_24 mit zweijähriger Laufzeit endet zum 31. Dezember 2023, die Kundinnen und Kunden wechseln dann automatisch in den Tarif isyERDGAS_privat „Während sich die neuen Preise für alle anderen Kundengruppen in einer deutlichen Senkung der Kosten widerspiegelt, bedeutet das aktuelle Preisniveau für die Kundinnen und Kunden mit dem Tarif isyERDGAS_24 eine deutliche Erhöhung um rund 50 Prozent“, informiert Hans-Ulrich Kimpel. Er ergänzt: „Wir haben den vereinbarten Festpreis auch während der enormen Preissteigerungen im Zuge der Energiekrise eingehalten. Die Kundinnen und Kunden haben deshalb in dieser Zeit und bis zum Jahresende lediglich einen Bruchteil der aktuellen Marktpreise bezahlt. Heute hat sich die Situation insgesamt zwar etwas entspannt, das Preisniveau ist aber dennoch höher als vor Beginn der Krise.“
Umsatzsteuersatz noch nicht final entschieden
Bisher unklar ist, wie es im neuen Jahr mit der Umsatzsteuer weitergeht: Aktuell gilt ein reduzierter Satz von 7 Prozent auf Erdgas. Derzeit entscheidet die Bundesregierung, ob und wann der Steuersatz wieder auf 19 Prozent steigt. „Im Moment gehen wir von einer Umsatzsteuer von 19 Prozent ab dem ersten Januar aus. Falls die gesenkte Mehrwertsteuer weiter bestehen bleibt, geben wir diesen Vorteil selbstverständlich an unsere Kundinnen und Kunden weiter. Dies gilt auch im Falle, dass Preisbremsen zum Tragen kommen“, erklärt Hans-Ulrich Kimpel.
Für die Kundinnen und Kunden von Strom und Erdgas gibt es durch die Preisanpassungen nichts zu tun: Die Stadtwerke Neu-Isenburg passen die Abschläge entsprechend den Preisänderungen an, die Details haben die Stadtwerke per Anschreiben bereits versendet. Bei Fragen rund um die Preisänderungen steht das Kundenzentrum der Stadtwerke gerne zur Verfügung – entweder persönlich vor Ort in der Schleussnerstraße 62, per Telefon unter der 06102 246-199 oder per E-Mail unter kundenmanagementswnide.