Die Deutsche Bahn hat beim Eisenbahnbundesamt einen Antrag auf Planfeststellung für den Knoten Stadion 3. Baustufe beim Eisenbahnbundesamt vorgelegt. Gemäß den Unterlagen sind nachts 52 Gebäude in Zeppelinheim von gesundheitsschädlichem Baulärm über 60 Dezibel betroffen.
Bürgermeister Hagelstein und Erster Stadtrat Stefan Schmitt teilen mit: „Die Stadt Neu-Isenburg wird alle Mittel einsetzen um die gesundheitsschädlichen Belastungen durch den Baulärm zu unterbinden.“
Grundlage sind die Einwendungen der Stadt Neu-Isenburg und das neue Schallschutzgutachten des Fachbüros Kohnen Ingenieure. Daneben hält die Stadt auch an ihren Forderungen zur Barrierefreiheit des Bahnhofs Zeppelinheim und einer Minimierung der Beeinträchtigungen durch das an der L3262 vorgesehene Sickerbecken fest. Der Stadtverordnetenversammlung wurde die aktuelle Stellungnahme der Stadt zur dritten Baustufe des Knotens Frankfurt Stadion, Baustufe 3, vorgelegt.
Der Magistrat sieht weiterhin erheblichen Nachbesserungsbedarf beim Schutz der Bürgerinnen und Bürger in Zeppelinheim. Er kritisiert die zu erwartenden Belastungen gesundheitsschädlichen durch den Baulärm und dass die DB den künftigen Betrieb der Neubaustrecke Frankfurt–Mannheim unterschätzt. „Schon heute ist Zeppelinheim stark vom Bahnverkehr betroffen, künftig muss mit deutlich mehr Zügen und höheren Lärmbelastungen im Betrieb gerechnet werden“, sagt Bürgermeister Dirk Gene Hagelstein.
Neben dem Schallschutz rügt die Stadt auch die fehlende Barrierefreiheit des Bahnhofs Zeppelinheim. Nach wie vor sei kein Umbau vorgesehen, obwohl der Bahnhof künftig eine zentrale Umsteigestation für viele Reisende werde. Zudem weist die Stadt auf das geplante Sickerbecken hin, das einen erheblichen Flächenverbrauch mit sich bringe. Hier fordert Neu-Isenburg eine kompaktere, flächensparende Lösung.
Bereits in der Stellungnahme zum ersten Planfeststellungsabschnitt hatte die Stadt auf die unzureichenden Schutzmaßnahmen hingewiesen. Das nun vorliegende Schallschutzgutachten bestätigt die Kritik: Die geplanten Maßnahmen reichen insbesondere beim Baulärm nicht aus. Auch der Schutz vor nächtlichen Betriebsgeräuschen und Vibrationen bleibt unzureichend.
Die Stadt fordert daher, die neu gewonnenen Erkenntnisse in das laufende Verfahren einzubeziehen.
„Eine moderne Bahninfrastruktur darf nicht zulasten der Bürgerinnen und Bürger gehen. Wir fordern von der Deutschen Bahn ein abgestimmtes Konzept, das Lärmschutz, Baulärmbegrenzung und Barrierefreiheit gemeinsam betrachtet, anstatt die Planungsabschnitte getrennt zu behandeln. Wir wollen weniger Baulärm, ein wirksames Schallschutzkonzept und den barrierefreien Umbau des Bahnhofs Zeppelinheim,“ erläutert Bürgermeister Dirk Gene Hagelstein.
Die Stadtverordnetenversammlung behandelt die Stellungnahme am 5.11.2025.
Die Neubaustrecke Frankfurt–Mannheim ist Teil des Infrastrukturentwicklungsprogramms Frankfurt RheinMain plus, das gemeinsam vom Bund, dem Land Hessen, der Stadt Frankfurt am Main, dem Rhein-Main-Verkehrsverbund und der DB AG vorangetrieben wird. Weitere Informationen unter Neubaustrecke Frankfurt–Mannheim - FRM-PLUS (Öffnet in einem neuen Tab) .


