Die Stadt setzt die Planungen für den Umbau der Hugenottenhalle und der Stadtbibliothek zu einem „Dritten Ort“ als zentralem Kultur- und Bildungszentrum fort. Angesichts des baulichen Zustands der Hugenottenhalle, insbesondere in Bezug auf technische Anlagen und den Brandschutz, wurden in den vergangenen Monaten bereits verschiedene Maßnahmen umgesetzt. Dazu gehören sowohl technische Nachbesserungen als auch organisatorische Anpassungen, die einen geordneten Veranstaltungsbetrieb sicherstellen. Auf dieser Grundlage wurde bei der Bauaufsicht ein Antrag gestellt, um die Nutzung der Halle bis zum 50. Jubiläum im Februar 2027 zu ermöglichen. Nach heutigem Stand erscheint eine darüber hinaus gehende Verlängerung jedoch nicht realistisch.
Parallel hierzu wird die umfassende Planung für den anstehenden Umbau intensiv vorangetrieben. Aufgrund der Entwicklung der Baupreise hat sich der geschätzte Kostenrahmen für das Gesamtvorhaben von ursprünglich rund 42 Millionen Euro (Berechnung aus 2019) auf etwa 63 Millionen Euro erhöht. Der Gewinner des Realisierungswettbewerbs, das Büro AFF Architekten (Berlin), soll nun für die weiteren notwendigen Planungsleistungen (Kosten in Höhe von rund 1,5 Millionen Euro) beauftragt werden. Die parallel dazu benötigten Ausschreibungen für weitere Fachplanungen in den Bereichen Statik, Haustechnik und Energie schlagen ebenfalls mit rund 1,5 Millionen Euro zu Buche.
Der vorläufige Zeitplan sieht die Beauftragung des Planungsteams für die Jahre 2025/2026 vor; die Entwurfs- und Genehmigungsphasen könnten in den Jahren danach folgen, mit einem möglichen Baubeginn ab 2029 und einer Fertigstellung bis 2032. Die Verwaltung arbeitet parallel bereits an möglichen Interimsspielstätten und kulturellen Konzepten für den Schließungszeitraum. Mit der Neuentwicklung des Gebäudeensembles wird eine der wichtigsten kulturellen Einrichtungen der Region für die Zukunft neu aufgestellt und langfristig gesichert.